Porsche

Porsche: Mit Modelloffensive gegen die Krise

Der Sportwagenhersteller Porsche will der anhaltenden schlechten Wirtschaftslage im kommenden Jahr mit einer Modelloffensive begegnen.

„Die Krise trifft alle, aber wer keine neuen Produkte anbieten kann, für den wird es richtig eng“, sagt Christian Dau, Leiter Öffentlichkeitsarbeit bei Porsche. Aus diesem Grund halten die Schwaben neben dem viertürigen Panamera noch weitere Neuerungen parat. Im Februar haben in Deutschland die überarbeiteten Modelle der Baureihen Cayman/Cayman S und Boxster/Boxster S Premiere, mit neuen Motoren, erstmals Doppelkupplungsgetriebe und feinen Retuschen an der Karosserie und im Innenraum.

Im gleichen Monat folgt eine echte Neuerung, die noch vor einigen Jahren fast undenkbar gewesen wäre: Porsche bietet sein großes SUV Cayenne erstmals mit Dieselmotor an, einem V6-Selbstzünder mit 177 kW/240 PS Leistung aus Audi-Regalen. Damit zollen die Zuffenhauser dem lauter werdenden Ruf nach sparsameren und umweltfreundlicheren Antrieben Tribut. Gerade der Cayenne war wegen seiner hohen Kraftstoffverbräuche in den Medien häufig kritisiert worden.Im September ist es dann endlich so weit: Porsche bringt mit dem Panamera seine vierte Modellreihe und stößt damit erstmals in das Segment der luxuriös-sportlichen Edelcoupés vor – tritt also in Wettbewerb mit Fahrzeugen wie dem Mercedes CLS oder dem Maserati Quattroporte. Der viertürige, knapp fünf Meter lange Panamera soll mit zwei Benzinmotoren in drei Leistungsstärken angeboten werden: Einem 3,6-Liter-V6 mit 221 kW/300 PS und einem 4,8-Liter-V8 mit 294 kW/400 PS oder 368 kW/500 PS. Später ist auch eine Hybrid-Version geplant, die aber frühestens 2010 kommen wird.

Porsche rechnet mit einem Jahresabsatz von 20 000 Einheiten.Die Modellneuheiten des kommenden Jahres finden ihr Ende im November 2009 mit dem Marktstart der Turbo-Version des überarbeiteten 911ers. 2010 steht dann die Premiere der zweiten Generation des Cayenne im Mittelpunkt der Produktplanung, wahrscheinlich mit deutlich sparsameren Motoren und sicher auch mit einer Hybrid-Variante. Da die großen und schweren SUV in diesen Zeiten von der Öffentlichkeit jedoch zunehmend den Charakter von Dinosauriern zugesprochen bekommen, denkt man auch bei Porsche über kleinere Modelle nach. So könnte ein eher in der Kompaktklasse angesiedeltes SUV für neue Kunden sorgen und gleichzeitig zu einer Reduzierung des Flottenverbrauchs beitragen. Die Realisierung dürfte kaum ein Problem sein. Als neuer Mehrheitseigentümer von Volkswagen hätte man in Stuttgart Zugriff auf die Audi Q5-Plattform.

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