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Porsche
Rund 450 000 Autofans haben das Porsche Museum in Stuttgart seit seiner Eröffnung Anfang 2009 besucht. Das Ausstellungsgebäude liegt direkt am Porsche-Stammsitz Stuttgart-Zuffenhausen und ist schon wegen seiner kühnen Konstruktion bemerkenswert, in welcher angeblich mehr Stahl als im Eiffelturm verbaut wurde.
Das Gebäude ruht auf nur drei Betonkernen und scheint optisch regelrecht zu schweben. Die Gestaltung lag in Händen des Wiener Architektenbüros Delugan Meissl. Die Baukosten betrugen 100 Millionen Euro.
Auf 5 600 Quadratmeter werden mehr als 80 Autos präsentiert – vom Grand-Prix-Rennwagen 360 Cisitalia bis zur aktuellen 911er-Generation. [foto id=“113718″ size=“small“ position=“right“]Die gesamte Porsche-917-Armada fehlt eben so wenig, wie ein 550 Spyder, das Auto, mit dem James Dean verunglückte. Die Autos sind barrierefrei zugänglich und nicht einmal abgeschlossen. In der Mehrzahl sind es Rennwagen.
Gegliedert ist die Ausstellung in Themen-Inseln mit den Bezeichnungen „leicht“, „clever“, „schnell“ oder „stark“. Im Bereich „schnell“ hängt kopfüber ein Porsche 956. Das Rennauto, das zwischen 1982 und 1984 alle Weltmeistertitel errang, entwickelt ab 321,4 km/h einen so hohen aerodynamischen Grip, dass es theoretisch an der Decke fahren könnte.
Weil ein großer Teil der Porsche-Oldies häufig als „rollendes Museum“ auf Oldtimerveranstaltungen und ähnlichen Events unterwegs ist, ergibt sich ein ständig wechselndes Ausstellungsbild mit immer neu arrangierten Stücken. Lücken entstehen nie, denn zum Bestand gehören 450 Fahrzeuge.
Im Eingangsbereich befindet sich zudem eine Werkstatt, die von den Besuchern nur durch eine durchsichtige Glasscheibe getrennt ist. Dort werden Oldtimer von Privatbesitzern restauriert und Museumsautos auf[foto id=“113719″ size=“small“ position=“left“] historische Veranstaltungen vorbereitet. Hier finden auch spezielle Workshops für Hobbyschrauber statt.
Ein historisches Archiv gibt es ebenfalls, unter anderem mit drei Millionen Fotos und 5 000 Stunden Filmmaterial zur Porsche-Geschichte. Es steht Journalisten und anderen Interessenten für Recherchearbeiten zur Verfügung.
Nur noch bis zum Wochenende läuft eine Sonderausstellung mit Ferry Porsches persönlichen Fahrzeugen. Auch sein Porsche 928-Viersitzer, ein Einzelstück, ist dabei. Der 1998 gestorbene Begründer des Sportwagenherstellers und Sohn des legendären Konstrukteurs Ferdinand Porsche wäre im September hundert Jahre alt geworden.
Das Museum ist Dienstag bis Sonntag von 9 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet acht Euro.
geschrieben von (hg/mid) veröffentlicht am 09.11.2009 aktualisiert am 09.11.2009
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