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Porsche
Lästige Verkehrsstaus vor Autobahnbaustellen können erheblich reduziert werden, wenn die Straßenbauarbeiten durch die konsequente Anwendung schlanker Produktionsmethoden aus der Automobilindustrie beschleunigt werden. Der effiziente Einsatz von Menschen, Maschinen und Material führt neben der Zeitersparnis auch zu erheblicher Kostenentlastung sowie zu spürbaren Qualitätsverbesserungen. Das ergab ein Praxisprojekt der Porsche Consulting GmbH.
Gemeinsam mit dem Straßenbauunternehmen F. Kirchhoff AG aus Leinfelden-Echterdingen, entwickelte die Porsche-Tochtergesellschaft erstmals zeitlich und organisatorisch präzise festgelegte Arbeitsabläufe für die Asphaltierung von Autobahnen. Entscheidend ist dabei die Koordination aller Arbeitsschritte – von der Produktion und Bereitstellung des Gussasphalts im Mischwerk, über den Transport per Lkw zur Baustelle bis hin zur optimalen Auslastung der Fertigungsmaschine und der Männer der Einbaukolonne.
Bereits die erste Analyse des Ist-Zustands auf einer Autobahnbaustelle bei Wurmberg (A 8; Stuttgart-Karlsruhe) ergab, dass die Fertigungsmaschine pro Stunde zwar mehr als 300 Tonnen Gussasphalt verarbeiten könnte, aber tatsächlich nur auf eine Leistung von 180 Tonnen kam. Die Hauptursache war schnell identifiziert: Unnötiges Warten auf die nächsten Lkw-Ladungen und überflüssige Zeitpuffer brachte die Spezialmaschine immer wieder zum Stillstand. Abhilfe schufen so genannte Laufkarten für jeden einzelnen Lkw-Einsatz, die alle Fahrer zum Arbeitsbeginn erhielten. Von da an pendelten die Muldenkipper nach Fahrplänen zwischen Mischwerk und Baustelle. Maßgeblich für die Gestaltung des Lkw-Fahrplans waren die Kapazitäten der Fertigungsmaschine, deren Materialbedarf minutiös ermittelt wurde.
Neben der Zeit- und Kostenersparnis bringt die Arbeitsoptimierung auch eine Qualitätsverbesserung. Auf Fahrbahndecken, die im gleichmäßigen Takt erstellt wurden, rollen Fahrzeuge ruhiger, weil weniger Übergänge entstehen. Wichtigstes Resultat jedoch ist die Reduzierung des volkswirtschaftlichen Schadens durch Baustellenstaus: Durch eine Verkürzung der Bauzeiten um ein Fünftel bis ein Viertel könnten fünf bis zehn Milliarden Euro gespart werden. Nach den Berechnungen der Porsche Consulting würde auch die Umwelt deutlich entlastet: Acht Millionen Tonnen weniger Kohlendioxid-Ausstoß wäre das positive Ergebnis, wenn Staus durch Bauzeitverkürzungen seltener würden.
Bei ihren methodischen Ansätzen orientiert sich die Porsche Consulting an den schlanken Produktionsprinzipien im Sportwagenbau der Stuttgarter Muttergesellschaft: Um in der hochkomplexen Fertigung jegliche Verschwendung von Material und Zeit zu vermeiden, müssen alle Zulieferer ihre Teile exakt zum richtigen Zeitpunkt und in der Reihenfolge ans Band bringen, wo sie sofort eingebaut werden. Nur so lassen sich Fahrzeuge in einem kontinuierlichen Fluss wirtschaftlich und in hoher Qualität herstellen.
geschrieben von (ar/jri) veröffentlicht am 08.07.2009 aktualisiert am 08.07.2009
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Diese Erkenntnis darf bestimmt nicht angewendet werden, weil es zu einer weiteren Verminderung der Steuereinnahmen führt :
Stau bedeutet für uns Autofahrer – hoher bis sehr hoher Spritverbrauch,
–> wir müssen mehr tanken;
Info – der Steueranteil von Super liegt bei ca. 63 % ( 0,88 Euro bei einem Preis von 1,40 Euro );
Eine Einsparung in dieser Größenordnung würde zu ca. 3 Millarden Euro weniger Steuereinnahmen führen.
Das müssen wir Bürger dann über andere Steuern ausgleichen, leider.
Gute Idee für die Umwelt, logisch für uns, schlecht für das aktuelle Steuersystem in Deutschland.
Findet noch weitere Posten, die durch Optimierung, so große Einsparmöglichkeiten bieten. Danke.
Die Amis haben das schon lange so drauf …wird endlich mal Zeit das es hier auch so wird
Super, warum denn nicht gleich so.
Also ran an die Arbeit
Comments are closed.
Gast auto.de
November 5, 2009 um 11:55 am UhrAktuelle Autobahnbaustellen
Meine Beobachtung an den aktuell zahlreichen Baustellen: 1) Es werden durchgängig viele Abschnitte an Fahrstreifen erneuert, die eigentlich völlig in Ordnung sind. 2)Es werden unnötig die jetzt freien Mittel \"verbraten\", statt neue Strecken zu bauen, die im Dringlichkeitsplan des BMV längst geplant sind. 3) Alle Baustellen sind mit Personal stark unterbesetzt. 4) Die verengten Fahrstreifen in den Baustellen werden von LKWs nur ungenau eingehalten, weshalb viele Parallelfahrten und Überholvorgänge zur Qual werden (\"Beinaheunfälle\"). — Sinnvoller wäre doch, zuerst die bereits geplanten Entlastungsautobahnen mit moderner, steigungsarmer Trassenführung zu bauen und nicht einfach nur einen Fahrstreifen an die veralteten Trassen anzubauen (z. B. A8), was die ohnehin unterdimensionierten alten Autobahnen jahrelang zusätzlich behindert (\"10-jähriger Heimsheim-Stau\"). Wenn die Modernisierung der alten West-Autobahnen dann endlich geschafft ist (seit 20 Jahren überfällig), können ohne Verengung von Fahrstreifen die Fahrbahndecken erneuert werden. Der Verkehr kann dann durch Nutzung der neuen Parallelautobahnen (\"Bypassprinzip\") ohne Tempolimit weiter fliessen. Finanzierungsmodelle dazu siehe ADAC: \"Auto finanziert Strasse\". — Vision: der LKW-Verkehr könnte vom PKW-Verkehr an den bekannten Staustrecken sogar völlig getrennt werden….Die Autokonjunktur würde angekurbelt, weil es wieder Sinn macht, Auto zu fahren…. und die Bauindustrie würde sich auch freuen….und auch die Umwelt wäre entlastet, weil 30% weniger CO2 emittiert wird als im Stau….Gruß HA