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Porsche RSR: Die Sportschau geht weiter

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Am Wochenende greift der neue Porsche RSR zum ersten Mal in das internationale Renngeschehen ein. Die Schwaben haben für 2013 ein umfangreiches Sportprogramm aufgelegt. Seit 1998 treten sie unter anderem erstmals wieder bei den „24 Stunden von Le Mans“ mit einem Werksteam an.

Im Mittelpunkt des Engagements steht einmal mehr der 50-jährige Klassiker 911. Die Rennpremiere des RSR erfolgt nun beim 1. Lauf zur „World Endurance Championship“ (WEC) in Silverstone. Bei diesem Sechs-Stunden-Rennen auf dem knapp sechs Kilometer langen Traditionskurs im englischen Silverstone präsentiert sich Porsche nunmehr als Werksteam mit zwei Fahrzeugen unter der Leitung von Porsche-Spezialist Olaf Manthay.

Der Rennsport gehört zur DNA von Porsche wie der Boxer-Motor im Heck bei den Sportwagen aus Stuttgart. Rund 28 000 Rennsiege sammelten Porsches bis heute bei ihren Renneinsätzen rund um die Welt. Doch die Schwaben betreiben den Rennsport nicht nur für die Pflege des Images und zu Werbezwecken. Ein breit aufgestelltes Kundensportprogramm trägt traditionell sein Scherflein zum stattlichen Erlös der VW-Tochter bei, der im Rekordjahr 2012 bei 2,44 Milliarden Euro lag.

Für die Sportwagen-Weltmeisterschaft „World Endurance Championship“ und die „24 Stunden von Le Mans“ am 22. und 23. Juni hat Prosche einen GT-Rennwagen entwickelt. Der neue 911 RSR basiert auf der siebenten Generation des Sportwagen 911, die seit 2011 auf dem Markt ist. Im Gegensatz zum Vorgänger 911 GT3 RSR verfügt der neue RSR über den um zehn Zentimeter auf 2,45 Meter verlängerten Radstand der Serie. Eine Vorderachse mit einzeln an Dreiecks-Querlenkern aufgehängten Rädern löst die alte McPherson-Konstruktion ab. Der Sechszylinder-Boxer mit vier Liter Hubraum stammt wiederum aus dem Vorgänger und leistet unverändert 338 kW/460 PS. Das Sechsgang-Schaltgetriebe lässt sich via Schaltwippen am Lenkrad betätigen und ist eine komplette Neuentwicklung. Kotflügel, Unterboden, Türen und Hauben bestehen aus Kohlefaser-Verbundmaterialien. Ebenso Radhäuser, Heckflügel, Armaturenträger und Mittelkonsole. In der „World Endurance Championship“ treten Sport-Prototypen und GT-Fahrzeuge in vier Klassen an. Die Autos bestreiten das Rennen gemeinsam, die Wertung erfolgt danach getrennt nach Klassen.

Die seriennahen Rennfahrzeuge auf Basis des 911 blicken auf eine über 40-jährige Tradition zurück. In der Ära der luftgekühlten Motoren zwischen 1972 und 1997 trugen diese Fahrzeuge die Bezeichnung „RS“, beziehungsweise „RSR“. Der GT3 trat erstmals 1999 mit einem wassergekühlten Motor an. Der Sechszylinder hatte einen Hubraum von 3,6 Liter, drehte, mit einem Verhältnis von 11,7 : 1 verdichtet, maximal 7 800 U/min und lieferte dabei eine Leistung von 265 kW/360 PS. Für die Straßenversion des 911 GT3 verlangte Porsche bei Markteinführung umgerechnet 92 694,66 Euro. Bei der von 2003 bis 2005 gebauten zweiten Generation stieg die Leistung auf 280 kW/381 PS. Die Rennversion des GT3 mit der Bezeichnung „Road Challenge“ verfügte unter anderem über eine Rennkupplung ein Sperrdifferential an der Hinterachse, ein Fahrwerk mit einstellbaren Querstabilisatoren und 380 Millimeter durchmessende Bremsscheiben mit einer Sechskolben-Bremse an der Vorderachse.

Zum Abschied des letzten 911 GT3 legte Porsche 2011 eine auf 600 Exemplare beschränkte Sonderserie auf, dessen Sechszylinder mit vier Liter Hubraum straßentaugliche 368 kW/500 PS bei 8 250/min leistete. Damit hatte der Saugmotor eine Liter-Leistung von 125 PS pro Liter Hubraum erreicht.

Während der Hersteller sein offizielles Engagement auf die Werkseinsätze in der „World Endurance Championship“ und die 24-Stunden-Rennen von Le Mans und auf dem Nürburgring mit dem neuen 911 RSR fokussiert, treten Privat- und Kundenteams mit einer überarbeiteten Version des GT3 bei der „American Le Mans Series“ (ALMS) oder bei nationalen Cup-Serien an. Alleine 2012 starteten Porsche-Kunden bei 131 Rennen auf der ganzen Welt und schraubten die Siegbilanz der Marke um 41 weitere Einträge nach oben. Die Techniker haben die Karosserie des GT3 modifiziert und die Spur an der Vorderachse um 55 Millimeter beziehungsweise um 60 Millimeter an der Hinterachse verbreitert. Die Motorleistung bleibt mit 368 kW/500 PS unverändert. Kundenteams, die ein älteres Fahrzeug auf den aktuellen Stand bringen wollen, erhalten bei Porsche für 45 500 Euro ein entsprechendes Umrüst-Kit. Auch sportlich soll 2013 die Party zum 50. Geburtstag des 911 bei Porsche schließlich angemessen ablaufen.

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