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Porsche und Le Mans: Die Stunde der Wahrheit

Porsche und Le Mans: Die Stunde der Wahrheit Bilder

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Der Pulsschlag bei Porsche steigt. Nach 16 Jahren Pause ist der Autohersteller bereit für eines der größten Abenteuer im Motorsport: das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Es gibt jetzt kein Zurück mehr. Am 14. und 15. Juni schlägt die Stunde der Wahrheit. Dann wird sich zeigen, ob die berühmte Sportwagen-Schmiede aus Stuttgart-Zuffenhausen das Rad der Geschichte wirklich zurückdrehen kann. Der Porsche 919 Hybrid ist in jedem Fall startklar. „Wir kehren an den Ort zurück, an den wir vor vielen Jahren unser Herz verloren haben“, lautet die Botschaft, mit der Porsche seit geraumer Zeit auf der eigenen Webseite für das „Projekt Le Mans“ wirbt.

In der Tat: Porsche eilt in Le Mans ein Ruf so laut wie Donnerhall voraus. Die 13,5 Kilometer lange Rennstrecke ist im internationalen Motorsport so etwas wie das „Wohnzimmer“ der Schwaben. 16 Gesamtsiege haben sie bei dem Langstrecken-Klassiker eingefahren. Bis heute ein unerreichter Rekord. Doch die Zeiten haben sich geändert. Jetzt gibt der deutsche Rivale Audi auf der Piste rund 200 Kilometer südwestlich von Paris den Ton an. Seit 2000 haben die Ingolstädter zwölf Mal in Le Mans gewonnen.[foto id=“511882″ size=“small“ position=“right“]

Die Fans auf der ganzen Welt freuen sich bereits auf den Zweikampf zwischen Audi und Porsche. Es wird eine Schlacht, wie sie der Rennsport vielleicht noch nie gesehen hat. Denn Le Mans ist inzwischen viel mehr als ein reines Wettrennen – es ist auch ein Kampf der Technik und der Ingenieure. Und so ist das Auto, mit dem Porsche Le Mans zurückerobern will, natürlich auch kein „normaler“ Rennwagen. Der Porsche 919 Hybrid soll den Weg in die Zukunft weisen, er steht gleichzeitig für ein neues automobiles Zeitalter, in dem es nicht nur auf die reine Geschwindigkeit ankommt. Damit wird das Rennauto auch zum Sinnbild für die Serie.

Sogar Porsche-Chef Matthias Müller ist längst vom Le-Mans-Fieber erfasst. Entscheidend für die Entwicklung des Rennwagens sei das neu geschaffene und revolutionäre Effizienz-Reglement für diese Klasse gewesen, sagt der Porsche-Vorstandsvorsitzende. „2014 wird in Le Mans nicht der Schnellste gewinnen, sondern derjenige, der mit einer festgelegten Energiemenge am weitesten kommt“, sagt Matthias Müller. Und diesem Anspruch stellt sich der Automobilbau. Nicht nur in Le Mans. Auch die Formel 1 hat die Zeichen der Zeit inzwischen erkannt.

Und Matthias Müller ist ganz bestimmt ein bisschen stolz, dass Porsche wieder einmal zu den Automobil-Pionieren gehört: „Der 919 Hybrid ist unser schnellstes Forschungslabor und der komplexeste Rennwagen, den Porsche bislang gebaut hat.“ Doch kann dieses Auto nun auf Anhieb gegen die große Konkurrenz von Audi und Toyota bestehen? „Wenn wir so ein Projekt angehen, dann nicht, um hinterherzufahren“, sagt der Porsche-Chef dem Fachmagazin auto motor und sport. Das Auto müsse wettbewerbsfähig sein, fordert Matthias Müller.[foto id=“511883″ size=“small“ position=“left“]

Die Hoffnungen bei Porsche ruhen vor allem auf Mark Webber. Der ehemalige Formel-1-Pilot gibt dem ganzen Team mit seiner Erfahrung die notwendige Sicherheit. „Ein schnelles Auto zu bauen, ist die eine Sache. Das Auto aber über sechs oder 24 Stunden standfest zu bekommen, das ist eine viel größere Herausforderung“, sagt der Australier. Sein Ziel ist dennoch klar: „Ich will dieses Rennen auf jeden Fall mit Porsche gewinnen.“ Mark Webber teilt sich den Porsche mit der Startnummer 20 mit Timo Bernhard und Brendon Hartley. Im zweiten Porsche 919 Hybrid mit der Startnummer 14 wechseln sich Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb ab.

Was gibt es über das Rennauto zu sagen? Der Verbrennungsmotor des Porsche 919 Hybid ist ein kompakter V-Vierzylinder-Benziner: zwei Liter Hubraum, Benzin-Direkteinspritzung, Monoturbo-Aufladung und ein maximales Drehmoment bis 9 000/min. Die Motorleistung beträgt etwa 368 kW/500 PS. Hinzu kommen die 184 kW/250 PS der Elektromaschine. Mit dieser geballten Kraft sind Geschwindigkeiten von mehr als 350 km/h möglich.[foto id=“511884″ size=“small“ position=“right“]

Zusätzlich verfügt der Le-Mans-Prototyp über zwei Energierückgewinnungssysteme. Neu ist dabei das System für die Nutzung thermischer Abgasenergie durch einen Elektrogenerator, der vom Abgasstrom angetrieben wird. Die Arbeitsweise des zweiten Hybridsystems ist bereits vom Porsche 918 Spyder bekannt. Hier nutzt ein Generator an der Vorderachse Bremsphasen, um kinetische in elektrische Energie zu verwandeln. Als Speichermedium dienen Lithium-Ionen-Batterien. Ruft der Rennfahrer diesen Energie-Vorrat ab, dann treibt ein Elektromotor die Vorderachse an. So wird der 919 Hybrid vorübergehend zum Allradfahrzeug, erklären die Porsche-Techniker.

Wie beschreiben die Strategen von Porsche ihren Rennwagen? „Die besondere Effizienz des 919 Hybrid ist das Resultat eines ausbalancierten Gesamtkonzepts. Vom Verbrennungsmotor über die Energierückgewinnungssysteme bis hin zu Chassis und Fahrwerk, Aerodynamik und Fahrer-Ergonomie bildet die Summe aller Komponenten eine wirkungsvolle Einheit.? Das klingt auf jeden Fall gut. Was diese Worte wirklich wert sind, kann dieses Auto aber nur auf der Rennstrecke zeigen. Da heißt es am Ende dann: Top oder Flop.

Ralf Loweg/mid

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