Preiskampf auf dem Pkw-Markt – Neuwagen-Rabatte auf Rekordniveau

Die Preisschlacht auf dem deutschen Pkw-Markt hat begonnen. Im September ist das Rabattniveau auf den höchsten Stand seit sechs Jahren gestiegen. Mit 124 Punkten liegt der monatlich veröffentlichte Rabattindex des Center of Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen acht Punkte über dem Vormonatswert.

Angezogen hat vor allem die Zahl der Sonderaktionen von Herstellerseite. 435 Rabatte in Form von Sondermodellen, Finanzierungsangeboten und Gebrauchtwagenübernahmen haben die Experten im September registriert – 72 mehr als im Vormonat. Den größten Preisnachlass gibt es dabei auf den Honda Civic mit 30 Prozent, knapp vor dem Citroen Berlingo mit 29,7 Prozent. Aber auch deutsche Premiumfahrzeuge werden weit unter Listenpreis verkauft; beim BMW 3er gibt es 26,3 Prozent Rabatt, bei der Mercedes S-Klasse 25,1 Prozent.

Auch die Eigenzulassungen haben zugelegt. Im Schnitt entfielen 27,8 Prozent aller Pkw-Neuzulassungen auf Händler und Hersteller. Ein großer Teil der Fahrzeuge gelangt nach kurzer Zeit als Kurzzulassung auf den Gebrauchtwagenmarkt – fast neuwertig, aber deutlich billiger als ein echter Neuwagen. Vor allem Hyundai nutzt dieses Instrument; der Studie zufolge kommen die Koreaner auf eine Eigenzulassungsquote von 44 Prozent.

Etwas gesunken ist hingegen das Rabattniveau bei den Internetvermittlern. Bei den Top-30-Modellen werden im Mittel 18,5 Prozent und damit etwas weniger als im Vormonat eingeräumt. Dudenhöffer führt das auf den nun bestellbaren VW Golf zurück, der den Gesamtschnitt mit seinem Rabattniveau von 17,8 Prozent drückt. Würde man den Wolfsburger herausrechnen, läge der Durchschnittswert höher als in den Vormonaten. Die höchsten Rabatte ermittelten die Experten mit 33,6 Prozent beim Ford Fiesta, mit 32,1 Prozent beim Opel Astra und mit 31,2 Prozent beim Opel Corsa.