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Besonders preiswerte Klein- und Kompaktfahrzeuge erobern sich insbesondere auf aufstrebenden Märkten wachsende Marktanteile und finden selbst auf anspruchsvolleren Märkten wie dem deutschen immer mehr Abnehmer. Doch diese Form preiswerter Mobilität wird problematisch, wenn bei solchen Fahrzeugen mit Blick auf niedrige Verkaufspreise Abstriche bei der Ausstattung insbesondere für die Sicherheit und die Umweltverträglichkeit gemacht werden. So sank zum Beispiel angesichts der Verkaufsförderung für Neuwagen durch die Abwrackprämie in Deutschland 2009 die Ausrüstungsrate mit der Fahrdynamikregelung ESP.
Um solche Entwicklungen zu vermeiden, sind die Hersteller aufgerufen, für besonders preiswerte Autos auch besonders preiswerte Varianten von Sicherheitssystemen wie ABS und ESP sowie Systemen zur Verbesserung der Umweltverträglichkeit zu entwickeln. Einen wichtigen Schritt in diese Richtung macht jetzt Continental mit einem neuen Motor-Start-Stopp-Steuergerät ESS (Engine Start Stop). Das erlaubt es den Fahrzeugherstellern, auch Modelle der Kleinstwagenklasse in kürzester Zeit und mit geringen Investitionen mit einem Start-Stopp-System anzubieten. Damit bietet sich die Chance, in Schwellenländern wie Indien oder China den Verbrauch und Schadstoffausstoß der besonders stark nachgefragten Fahrzeuge im unteren Preissegment zu begrenzen; allein beim Kraftstoffverbrauch rechnet man hier in Ballungsgebieten mit rund 15 Prozent.
Das neue Motor-Start-Stopp-Steuergerät ESS basiert auf dem im Mai 2008 vorgestellten Basic Function Controller (BFC) und ermöglicht auch in Fahrzeugen ohne aufwändige Motorsteuerung und Datennetze die automatische Motor-Abschaltung. Dafür braucht es neben dem Start-Stopp-Steuergerät lediglich einen intelligenten Batteriesensor (IBS) sowie ein Signal von Kupplung und Getriebe, damit der Motor nur im Leerlauf abgeschaltet und nach dem Treten der Kupplung in wenigen Sekundenbruchteilen wieder gestartet wird. Weil alle relevanten Funktionen in einem einzigen Steuergerät gebündelt sind, müssen weder die Motor- noch die Getriebesteuerung verändert werden. Das beschleunigt den Serienstart, so dass dieses Steuergerät noch in diesem Jahr bei einem ersten asiatischen Fahrzeughersteller in Serie gehen kann.
Obwohl das neue Steuergerät ESS vor allem für Fahrzeuge in niedrigen Preissegmenten konzipiert ist, merkt der Fahrer keinen Unterschied zu vergleichbaren Systemen in gehobenen Modellen: Komfort, Funktionssicherheit und Einsparpotenzial sind identisch. Das bietet die Chance, das neue Motor-Start-Stopp-Steuergerät ESS auch schnell und kostengünstig in Kleinwagen oder preiswerte Volumenmodelle etablierter Fahrzeughersteller in Europa oder den USA zu integrieren.
geschrieben von auto.de/(auto-reporter.net/Ingo von Dahlern) veröffentlicht am 09.07.2010 aktualisiert am 09.07.2010
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