Motor
Der neue Motor begeistert vor allem durch seine spontane Gasannahme. Das maximale Drehmoment von 350 Newtonmetern hält der 2,0-Liter-Motor von 1650 bis 4000 Umdrehungen in der Minute. Er harmoniert hervorragend mit der ebenfalls neuen Sechs-Stufen-Automatik, die erfreulich rasch die Gasbefehle in der jeweils passenden Übersetzungsstufe umsetzt. Dazu gesellt sich ein sportiver Sound. Die Lenkkräfte und das Ansprechverhalten des Vierzylinders lassen sich über die drei Fahrstufen „Eco“, „Normal“ und „Sport“ dem persönlichen Geschmack anpassen.
Lexus bietet den 200t sowohl als Fronttriebler als auch mit voll variablem und sperrbarem Allradantrieb an. Das Angebot an Sonderausstattungen reicht vom elektrisch betätigten Glas-Schiebe-Hebedach über die 360-Grad-Kamera und die Geschwindigkeitsregelanlage mit Stop-und-Go-Funktion bis hin zum Hotspot im Auto. Als Topvarianten können sich die Kunden zwischen den Varianten F Sport und Luxury Line entscheiden. Äußerlich unterscheiden sich beide vor allem durch den im ersten Fall Kühlergrill mit Wabenstruktur und schwarze Außenspiegelkappen sowie eine etwas andere Frontspoilerlippe.
Während die Luxury Line beispielsweise über Annehmlichkeiten wie ungemein bequeme Komfortsitze und elektrisch neigungsverstell- und umklappbare Rücksitzlehnen sowie ein High-End-Soundsystem und eine Heckkamera verfügt, bringt der F Sport unter anderem noch körperbetontere Sitze, einen schwarzen Dachhimmel und Schaltpaddles am Lenkrad mit. Ihm bleiben außerdem der zusätzliche Fahrmodus Sport+ und das adaptive Dämpfungssystem vorbehalten, dessen Spannbreite von neun auf 30 Stufen erweitert wurde. Im Zusammenspiel mit den serienmäßigen Querdämpfern wird die Wankneigung des SUV spürbar im Zaum gehalten. So lässt sich der F Sport noch deutlich flotter über enge Landstraßen bewegen als die ohnehin schon nicht undynamische Luxury Line. Das straffere Sportfahrwerk nimmt außerdem kurze Stöße nicht ganz so krumm wie die Standardfederung, die mehr auf Komfort geeicht ist.
Deutschen Kunden dürfte in allen Fällen die bei 200 km/h abgeregelte Höchstgeschwindigkeit des NX 200t ein leichter Dorn im Auge sein, aber eben nur den Deutschen. Lexus verweist auf die kompakte Bauweise des Motors, dessen thermische Belastung zugunsten der Dauerhaltbarkeit nicht unnötig belastet werden soll. Auch auf eine Stopp-Start-Automatik verzichtet Lexus im Gegensatz zu Japan und China auf den europäischen Märkten und in den USA. Technische Gründe gibt es dafür also nicht. Zehn Gramm CO2 ließen sich damit vielleicht pro Kilometer einsparen – wohlgemerkt unter Laborbedingungen. Lexus-Deutschlandchef Ferry Franz führt Komfortgründe ins Feld. Und angesichts des sanft laufenden Zweiliters muss man ihm beipflichten. Nein, der sollte sich wirklich nicht an jeder zweiten Ampel schütteln müssen. Wer an der Tankstelle sparen und die Umwelt entlasten will, für den gibt es ja den – zumal auch noch günstigeren – Hybrid.