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Mercedes-Benz
Wir haben es schon immer geahnt und irgendwie auch gewusst. In einem Mercedes fühlt man sich sicherer, als in anderen Fahrzeugen. Und jetzt kommt das Statistische Bundesamt und beweist es mit harten Fakten.
Mercedes-Fahrer sind wirklich sicherer im Straßenverkehr unterwegs als Fahrer anderer Marken. Das Verletzungsrisiko in einer E- oder S-Klasse ist um ca. zehn Prozent niedriger und Mercedes-Fahrzeuge sind seltener in Unfälle verwickelt, als andere Autos. Das ganze hat die Marke mit dem Stern dem Fahrer-Assistenzsystem ESP (elektronisches Stabilitätsprogramm) zu verdanken. Dieses System hat Mercedes zusammen mit Bosch entwickelt. 1995 wurde es in einem S-Klasse-Coupé (Baureihe 140) zuerst eingebaut. Aber 1997 bekam der glänzende Stern dunkle Flecken. Beim sogenannten Elch-Test fiel die neue A-Klasse (ohne ESP) auf die Seite. Mit ESP wäre das nicht passiert und Mercedes führte umgehend das Anti-Umkipp-System flächendeckend ein.
Heute kommen drei weitere Fahrer-Assistenzsysteme dazu. Auch wieder zuerst, und sogar serienmäßig im S 63 AMG, in den Luxus-Modellen S-Klasse und S-Klasse-Coupé.
Fangen wir mit dem aktiven Totwinkel-Assistenten an. Das radargesteuerte System überwacht das Fahrzeugumfeld, erkennt eine drohende Kollision beim Spurwechsel und warnt den Fahrer erst optisch (rotes Warndreieck im Außenspiegel) und dann auch akustisch mit einem Piepton. Falls der Fahrer auf die Warnungen seines Fahrzeugs nicht reagiert und sich die beiden Automobile gefährlich nahe kommen, wie etwa beim Einscheren nach einem Überholvorgang, [foto id=“310756″ size=“small“ position=“right“]dann greift die Elektronik ein. Und zwar nicht, wie bei anderen Herstellern über die Lenkung, sondern durch einen je nach Geschwindigkeit mehr oder weniger sanften Bremseingriff an den Rädern der gegenüberliegenden Fahrzeugseite. Durch dieses im ESP integrierte selbständige und gezielte Abbremsen einzelner Räder wirkt das System der Lenkbewegung des Fahrers entgegen und kann somit eine Kollision vermeiden. Dr. Jörg Breuer, bei Mercedes Leiter für die Entwicklung aktive Sicherheit erklärt das System gern „am Beispiel von zwei gleichpoligen Magneten. So wie die sich berührungsfrei abstoßen, funktioniert unser System im optimalen Fall.“ Das Anti-Seitencrash-System deaktiviert sich allerdings selber, wenn der Fahrer gegen die Wirkung des Bremseingriffs lenkt oder das Fahrzeug beschleunigt. Dieser kurskorrigierende Bremseingriff funktioniert zwischen 30 und 200 km/h, die optische Warnung im Außenspiegel bis zu 250 km/h. Wenn der Fahrer ESP ausschaltet, ist auch der aktive Totwinkel-Assistent nicht aktiv.
Ebenfalls mit ESP-Unterstützung arbeitet der aktive Spurhalte-Assistent. Das System schreitet bei einer Geschwindigkeit zwischen 60 und 200 km/h ein, wenn das Fahrzeug ungewollt eine durchgezogene Linie (auf der rechten oder linken Seite) überfährt. Und wie geht das? Eine Kamera an der Innenseite der Frontscheibe scannt die Fahrbahnmarkierungen. Das System kann so die Kontrastunterschiede zwischen Straßenbelag und Begrenzungslinien erkennen und auswerten. [foto id=“310757″ size=“small“ position=“left“]Die Bildverarbeitung informiert ein elektronisches Steuergerät, das beim Verlassen der Fahrspur erst das Lenkrad vibrieren lässt, eine Warnung im Kombiinstrument anzeigt und dann den kurskorrigierenden Bremseingriff vornimmt. Allerdings hat das Spurhalte-System auch so seine Tücken und funktioniert leider nicht immer. Beim Test wurde nur ca. bei jedem zweiten Überschreiten einer durchgezogenen Linie das System aktiv. Die Gründe für das Ausbleiben der elektronischen Sicherheitshilfe sind einmal der für das System zu spitze Winkel mit dem die Linie überfahren wird, und das Problem, dass das System versucht zu erkennen, ob der Fahrer absichtlich oder unabsichtlich die Fahrspur verlässt. So kann das System schon mit einem vorhergehenden Schlenker irritiert werden und sich nicht aktivieren. Mir ist das System zu kompliziert aufgebaut und somit zu unzuverlässig und auch zu gefährlich, wenn man sich darauf verlässt. Systeme anderer Hersteller, zum Beispiel Citroën, sind da zuverlässiger, da sie bei jedem Überfahren einer durchgezogenen Linie Vibrationen oder/und Pieptöne auslösen.
Vertrauenserweckender ist da schon die dritte aktive Sicherheitshilfe namens Bas Plus. Der radargesteuerte Bremsassistent ermittelt den Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen und berechnet in Millisekunden wie viel Bremskraftunterstützung der Fahrer braucht, falls es zu einem Auffahrunfall kommen sollte. Die Nahbereichs-[foto id=“310758″ size=“small“ position=“right“]Radarsensoren sind hinter dem Frontstoßfänger verbaut und reichen rund 30 Meter weit. Das Fernradar sitzt in der Kühlermaske und erfasst den Verkehr bis zu 200 Meter. Kommt es nun, zum Beispiel wegen stockenden Verkehrs, zu einem zu schwachen Bremsmanöver des Fahrers, baut der Bremsassistent den für die jeweilige Situation benötigten Bremsdruck auf und erhöht den Bremsdruck, falls nötig, bis zu einer Vollbremsung. Ergänzend für abgelenkte Fahrer hilft die Pre-Safe-Bremse. Sie wirkt wie eine elektronische Knautschzone und greift etwa 1,6 Sekunden vor dem errechneten Auffahrunfall ein. Aber vorher wird noch optisch und akustisch gewarnt – mit dreimaligem Piepton. Dann nimmt das System eine 40-prozentige Teilbremsung vor. Spätestens jetzt sollte der Fahrer die gefährliche Situation erkannt haben und eine Vollbremsung einleiten, der Bremsassistent hilft in jedem fall mit der entsprechenden Bremskraft. Oder, wenn es der Freiraum erlaubt, bleibt auch noch Zeit dem Hindernis im letzten Moment ausweichen.[foto id=“310759″ size=“small“ position=“left“]
Bis auf den verbesserungswürdigen Spurhalte-Assistenten sind die neuen Mercedes-Sicherheitssysteme vorbildlich. Bleibt zu hoffen, dass diese Systeme bald auch in allen anderen Fahrzeugklassen verfügbar und erschwinglich sein werden.
geschrieben von auto.de/(ampnet/hh) veröffentlicht am 20.07.2010 aktualisiert am 20.07.2010
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