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Eine Million Elektrofahrzeuge wünscht sich die Bundesregierung bis 2020 auf deutschen Straßen. Noch sind allerdings nur einige wenige Modelle auf dem Markt und haben zudem meist noch Exotenstatus. Dazu zählen auch die Elektromotorräder von Zero Motorcycles aus Kalifornien, von denen im vergangenen Jahr weltweit knapp 1000 Stück auf Bestellung gebaut wurden. Mit leistungsfähigeren Batterien und breiterem Modellangebot will die Firma des ehemaligen NASA-Ingenieurs Neil Saiki in diesem Jahr auf 1500 bis 1700 Verkäufe kommen. Einige hundert Zeros sollen dabei auch den Weg nach Europa finden. Während die beiden Geländemaschinen X und MX erst 2011 die deutsche Straßenzulassung erhalten dürften, können die S und die davon abgeleitete Enduroversion DS bereits im öffentlichen Verkehr bewegt werden.
Zero, in den USA gerade erst mit Fördergeldern für die Motorenentwicklung bedacht, hat für das Modelljahr 2010 die Batterie weiter verbessert. Sie erhielt neue Zellen, und vor allem an der Kühlung respektive Wärmeabfuhr des Lithiumionen-Speichers wurde gearbeitet, um die Leistung möglichst optimal auszuschöpfen. [foto id=“319315″ size=“small“ position=“left“]Dazu gibt es eine andere Software, die die Annahme der „Gas“-Befehle verbessert.
Optimiert wurde auch das Fahrwerk der Zero. Sie fühlt sich nicht mehr ganz so holprig an wie noch vor einem Jahr. Nach wie vor ist der Federungskomfort wegen der starr im Rahmen untergebrachten Batterie aber sehr gering. Daran ändert auch die vom Spezialisten Corbin stammende neue Sitzbank nichts. Sie erlaubt dem Zero-Fahrer jedoch mehr Bewegungsfreiheit für die persönlich angenehmste Sitzposition. Da ein Tank fehlt, thront der Fahrer aber nach wie vor ungewohnt hoch auf der Maschine. Die ergonomisch beste Wahl ist da die neue DS (Dual Sport) mit ihrem gegenüber der S doch deutlich weiter nach oben reichendem Lenker. Sie spielt mit ihren Geländereifen [foto id=“319316″ size=“small“ position=“right“]die Rolle der Enduro, unterscheidet sich äußerlich bis auf ein anderes Rücklicht und andere Felgen ansonsten kaum von der S. Federung und Steuerkopfwinkel wurden jedoch ebenfalls geändert.
Am Fahrauftritt der Zero gibt es nichts auszusetzen. Sie lässt sich präzise dirigieren, leicht händeln und beschleunigt stark. Knapp 123 Kilogramm Leergewicht treffen auf eine Spitzenleistung von 22 kW / 30 PS und 133 Newtonmeter Drehmoment. Das weckt hohe Erwartungen, die die DS allerdings nicht ganz erfüllen kann, denn hinter den beeindruckenden Leistungsdaten bleiben Reichweite und Höchstgeschwindigkeit deutlich zurück. Als Spitzentempo werden 108 km/h angegeben, und eine Batterieladung soll für maximal 80 Kilometer Fahrt ausreichen. Unter Alltagsbedingungen dürften es aber wohl eher 50 bis 60 Kilometer sein. Dafür sind nach Herstellerangaben aber immerhin zwischen 3000 und 4000 Ladezyklen möglich. Das volle Aufladen der Batterien soll in weniger als vier Stunden erledigt sein.
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Mit dem neuen Modelljahr hat der Kunde zudem mehr Farbauswahl. Die blau- oder rot-schwarzen Lackierungen stehen den kalifornischen Zweirad-Exoten ausnehmend gut. Bislang wurde eine Zero ausschließlich in Weiß geliefert. Markantestes optisches Merkmal bleibt die im Zentrum der [foto id=“319318″ size=“small“ position=“right“]Maschine platzierte Batterie. Sie wird bei allen Modellen offen zur Schau getragen und trägt in großen Lettern den Firmenschriftzug.
Nach wie vor sind die Elektro-Motorräder aus Kalifornien nur im Internet bestellbar. Zero bemüht sich derzeit aber in Deutschland um Servicepartner, bei denen potentielle Kunden eine Maschine wenigstens ein Mal Probe fahren können, bevor sie zwischen 7495 Euro (Modell X) und 9995 Euro (S und DS) ausgeben. Sieben bis acht Anlaufstellen gibt es schon, 20 bis 30 sollen es werden. In den zwei Jahren Garantie sind Technik-Upgrades und Ersatzteile mit bis zu 50 Prozent Preisnachlass enthalten.
Datenblatt: Zero DS |
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Motor: | Elektroantrieb |
Leistung: | 22 kW / 30 PS |
Max. Drehmoment: | 133 Nm |
Leergewicht: | 125,5 kg |
Reichweite: | bis zu 80 km |
Höchstgeschwindigkeit: | 108 km/h |
Preis: | 9995 Euro |
geschrieben von auto.de/(ampnet/jri) veröffentlicht am 07.09.2010 aktualisiert am 07.09.2010
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