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G500 4x4²
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Daimler
Vor zwei Jahren war es der G63 AMG 6×6, der arglosen Betrachtern den Atem stocken ließ. Das überdimensionierte Gefährt basierte auf einer Ableitung des G-Modells für das australische Militär. Einen Nachteil hatte es: Der souveräne Auftritt wandelte sich in der City bisweilen zur Blamage, denn es bedarf außergewöhnlicher Fahrkünste, um den ausladenden Dreiachser auf engem Raum mit Eleganz zu bewegen.
Weitaus leichter dürfte die Übung mit dem G500 4×4² von der Hand gehen, den wir jetzt als Prototyp bewegen durften. Noch will sich Daimler nicht auf eine Serienproduktion festlegen. Doch bereits der 6×6 wurde in über 100 Einheiten verkauft – weit über Plan. Das Potential des neuen Modells dürfte deutlich darüber liegen.
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In schwerem Gelände schieben die Portalachsen die Fähigkeiten des in dieser Disziplin ohnehin hervorragenden G-Modells nochmals weit hinaus. Mit seiner extremen Bodenfreiheit und stark verbessertem Böschungs- und Rampenwinkel nimmt der G500 4×4² selbst gröbstes Terrain ungerührt unter und zwischen die Räder; dank seiner breiten Spur bleibt der Kippwinkel fast unverändert. Bei Testfahrten in einem teildurchströmten Flussbett und in felsigem Gelände kam der Prototyp auch dort noch mit beträchtlicher Geschwindigkeit weiter, wo das serienmäßige G-Modell restlos kapitulieren musste. Als hilfreich erweisen sich dabei die M/T-Geländereifen der Dimension 37×12,5×18 Zoll, die auf zweiteilige Beadlock-Felgen aufgezogen sind. Sie können für den Straßeneinsatz durch 325/55er-Reifen auf 22-Zoll-Alurädern substituiert werden.
Der Tausch von Rädern und Bereifung macht sich je nach Untergrund deutlich bemerkbar, und tatsächlich erreicht das G-Modell mit Straßenbereifung ordentliche Kurvengeschwindigkeiten. Die elektronisch geregelten Dämpfer lassen sich in den Modi „Comfort“ und „Sport“ einstellen; der Unterschied ist deutlich spürbar. Wunder sind allerdings nicht zu erwarten: Die Lenkung agiert auch bei dieser Variante eher unpräzise, hohe Querdynamik ist weiterhin nicht die Domäne des G-Modells.
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Sie akzentuieren eine äußerst martialische Form, bei der es sich um einen sicher nicht ganz unerwünschten Nebeneffekt des Breitspur-Fahrwerks handelt. Zum aggressiven Auftritt des G500 4×4² gehören auch die komplett aus Kohlefaser-Verbundstoff gefertigten Kotflügelverbreiterungen. Und seine Frontschürze ziert ansonsten den G63 AMG und den G65 AMG. Zwischen diesen beiden Modellen dürfte das neue Modell dann auch preislich liegen, wenn sich Daimler zu einer Kleinserie durchringt. Es würde uns überraschen, wenn der Vorstand anders entscheidet …
geschrieben von AMP.net/jri veröffentlicht am 23.02.2015 aktualisiert am 23.02.2015
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