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Alfa Romeo
Eine ungewöhnliche Protest-Kundgebung hat es jetzt in Mailand gegeben. Mitarbeiter des zum Fiat-Konzern gehörenden Sportwagen-Hersteller Alfa Romeo haben dort für eine Übernahme ihres Arbeitgebers durch den deutschen VW-Konzern demonstriert.
Laut einem Bericht der Zeitung „Die Welt“ haben italienische Gewerkschafter dem deutschen Generalkonsul ein entsprechendes Bittschreiben zur Weiterleitung an die Wolfsburger Konzernzentrale übergeben. Demnach fürchten viele Mitarbeiter Imageprobleme durch die vermehrte Verwendung von Fiat-Teilen im Zuge der unter Fiat-Boss Sergio Marchionne intensivierten Gleichteilestrategie. So sei etwa der Alfa-Kompaktklässler Mito technisch gesehen zu rund 60 Prozent baugleich mit dem Fiat Grande Punto. Vom vor vier Jahren erklärten Ziel, bis 2010 den weltweiten Jahresabsatz auf 300 000 Einheiten zu verdoppeln, ist Alfa Romeo mit im vergangenen Jahr gut 100 000 verkauften Fahrzeugen bisher aber genauso weit entfernt wie von einem profitablen Wirtschaften. Viele Mitarbeiter am italienischen Standort haben nach eigenem Bekunden Sorge um ihren Arbeitsplatz.
Bereits seit längerem hat es immer wieder Spekulationen über ein Übernahmeinteresse des italienischen Autobauers seitens VW gegeben. In der Branche gilt es als offenes Geheimnis, dass VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piech, der als bekennender Autonarr und Alfa-Fan gilt, die sportlichen Italiener gerne als 13. Marke unters Dach seines Mehrmarkenkonzerns bringen würde. Kürzlich erst hat Piech verlauten lassen, Alfa sei „eine der attraktivsten Marken der Welt“, für ernsthafte Avancen gehe es Fiat aber „noch zu gut“. Zu den aktuellen Gewerkschaftsforderungen hat sich die Unternehmensspitze bisher nicht geäußert. Es bleibe aber dabei, dass Alfa Romeo nicht zum Verkauf stehe, so eine Konzern-Sprecherin.
geschrieben von auto.de/(mah/mid) veröffentlicht am 27.12.2010 aktualisiert am 27.12.2010
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