PTV gewinnt „Urban Solutions‘ Pitch“

PTV hat vom Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) den „Urban Solutions‘ Pitch“ erhalten. Die Karlsruher Verkehrsoptimierer erhielten den Preis für die beste Lösung im Bereich „Mobilität und Logistik“. Mit RIO, einer innovativen Methode zur Optimierung von Lichtsignalanlagen (LSA), setzte sich die PTV AG gegen 70 Mitbewerber durch.

RIO steht für „Road Intersection Optimization“ und ist eine neue Methode zur zielgerichteten LSA-Steuerung. „Bislang werden die Steuerung von Lichtsignalanlagen einer einzelnen Kreuzung oder einer Sequenz von Kreuzungen analysiert und darauf basierend die Signalprogramme optimiert. Doch diese eingeschränkte Betrachtung ergibt kein konsistentes Bild des gesamten Verkehrsflusses“, erläutert PTV-Vorstand Thomas Haupt. Mit RIO eröffnet sich hingegen die Möglichkeit, den Verkehrsfluss eines wesentlich größeren Bereichs zu betrachten, bis hin zu einer kompletten Stadt – einschließlich konkurrierender Verkehrsströme. „Damit kann man den Verkehrsfluss erstmals normativ planen, entsprechend optimieren und lenken“, sagt Haupt. Ändern sich die Gegebenheiten, zum Beispiel durch Baustellen oder einkaufsstarke Tage, kann die Schaltung der Ampeln rasch angepasst werden.

Darüber hinaus lässt die Optimierung von LSA auf Basis von Verkehrszählungen bislang noch keine Prognose zu: Hier wird lediglich die aktuelle Verkehrssituation wiedergegeben. Anders verhält es sich bei der RIO-Methode. Sie erlaubt es, eine Plattform für den Verkehr aufzubauen, mit der man viele verschiedene Szenarien durchgespielt werden können.

Angewendet wird die RIO-Methode bereits in Brasilien sowie in der Dominikanischen Republik. Bei der Anwendung kommt die PTV-Verkehrsplanungssoftware Visum zum Einsatz. Auf der CeBIT 2012 (6. – 10.3.2012) in Hannover präsentiert das Unternehmen die RIO-Methode im Rahmen der Sonderausstellung „Urban Solution“.