Qualifying : Button startet von der Pole

(motorsport-magazin.com) Kaum Überholchancen, eine enge Strecke und ein langes Rennen: Nirgends ist die Pole Position so wichtig wie in Monaco. Jenson Button kann sich glücklich schätzen, dass er diese in allerletzter Sekunde dem Finnen Kimin Räikkönen entreißen konnte. Nur 25 Hundertstel trennen den WM-Spitzenreiter vom Ex-Weltmeister.

Auf dem dritten Platz reihte sich mit Rubens Barrichello der zweite Brawn-Pilot vor Sebastian Vettel und dem zweiten Ferrari von Felipe Massa ein. Nico Rosberg komplettiert die Top-6. Für Heikki Kovalainen reichte es im Q3 nur zu Rang 7. Bis dahin hatte der McLaren-Fahrer in den ersten beiden Sessions weiter vorne mitmischen können.

Enttäschung bei Toyota und BMW

In allen drei Freien Trainings blieben die Piloten ohne Unfall, im Qualifying holten ausgerechnet die Toppiloten die Leitplankenkontakte nach: Erst driftete Felipe Massa in der Schwimmbadschikane in die Begrenzung, als das Heck seines Ferrari ausbrach, dann schmiss Lewis Hamilton seinen McLaren in die Reifenstapel. Der Unterschied: Massa konnte sein Auto an die Box schleppen und weiterfahren, Hamilton schied hingegen mit einer gebrochenen Radaufhängung hinten links aus.

"Ich habe einen Fehler gemacht", gab Hamilton zu. "Das ganze Wochenende lief gut und ich entschuldige mich beim Team. Klar schluckt man das nicht leicht, aber man lernt aus Fehlern. Das macht mich stärker."

Neben Hamilton scheiterten auch beide BMW Sauber und beide Toyota im ersten Qualifying. "Das ist natürlich sehr enttäuschend", beklagte sich Nick Heidfeld. "Man fährt sich auf Deutsch gesagt den Arsch ab und was dabei raus kommt, ist nicht mal annähernd zufriedenstellend." BMW Sauber habe beim Auto keinen Fortschritt erzielt. "Nichts ging in die richtige Richtung. Ich denke nach wie vor, dass wir zu wenig Neuerungen und Updates am Auto bekommen haben. In Barcelona gab es zwar etwas, aber das ist offensichtlich nicht genug."

Ähnlich enttäuscht war Timo Glock nach seinem Ausscheiden. "Ich habe von der Runde her alles versucht", sagte Glock. "Schon mit dem ersten Satz war ich zwei Mal an der Mauer. Ich wollte alles rausquetschen, damit wir es ins Q2 schaffen, aber das Auto ist hier weit weg von irgendeinem Speed. Ich habe mich dieses Wochenende mehr im Kreis gedreht als ich gefahren bin." So auch beim letzten Angriff kurz vor dem Ende des Q1. "Bei keiner Änderung ist etwas passiert, wir hatten immer den gleichen Speed."

Adrian Sutil hatte hingegen gut lachen. Er schaffte den Sprung ins Q2 und feierte diesen wie eine kleine Pole. "Es hat Spaß gemacht, sitzen zu bleiben und das Q2 zu fahren", sagte er. Wobei er zugibt, dass die rote Flagge beim Hamilton-Unfall ihm geholfen habe. "Trotzdem waren es gute Runden."

Das Qualifying im Überblick

1. Session
Zwischenfälle: Massa schlägt an; Hamilton fliegt ab (Abbruch), Dreher Glock
ausgeschieden: Hamilton, Heidfeld, Kubica, Trulli, Glock
Top-6: Rosberg, Button, Webber, Massa, Barrichello, Kovalainen
2. Session
Zwischenfälle: Dreher Piquet, Fisichella Schikane abgekürzt (2 Zeiten gestrichen)
ausgeschieden: Buemi, Piquet, Fisichella, Bourdais, Sutil
Top-6: Räikkönen, Kovalainen, Webber, Barrichello, Rosberg, Vettel
3. Session
Zwischenfälle: keine
Top-6: Button, Räikkönen, Barrichello, Vettel, Massa, Rosberg

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