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Das hier ist zwar mehr ein Auto- als ein Autofahrerblog, ich muss trotzdem mal Dampf ablassen. Über Sonntagsfahrer, die sich seit einiger Zeit auch den Rest der Woche raustrauen, um ins nächst gelegene Einkaufscenter oder zum Arzt zu fahren. Gemächlich, in aller Ruhe, gleiten sie dahin, halten bei 35 km/h innerorts vorsichtshalber 300 Meter Abstand zum Vordermann und bremsen mahnend und dabei wild gestikulierend, wenn man nicht einen ebenso großen Abstand gewährt. Solche Exemplare hat man vorzugsweise dann vor sich, wenn man es eilig hat. Termine im Nacken, den Kopf voller unfertiger Gedanken, die noch zu Papier oder „zu Blog“ gebracht werden müssen und keine Nerven für solche automobilen Showstopper.
Besonders auffällig an den „35 reichen in der Stadt“-Fahrern ist – neben der einer Schnecke gleichenden Reaktionsfähigkeit – ihre Vorliebe für Begrenzungsschilder. Natürlich wird das Zone-30-Schild gesehen, auch das 70er Schild auf der Landstraße sieht man. Aufhebungszeichen, die wieder freie und schnellere Fahrt zulassen, werden scheinbar absichtlich übersehen. Wozu sollte man auch auf einer geraden Straße 100 fahren?
Ich bin bestimmt kein Raser, wirklich nicht. Was ich aber nicht nachvollziehen kann ist die Arroganz dieser Schleicher, die – bedingt durch ihr Fahrverhalten – andere Verkehrsteilnehmer dazu zwingt, ein eben solches Verhalten an den Tag legen zu müssen. Natürlich meist dann, wenn Gegenverkehr ein Überholen dieser Hindernisse unmöglich macht. Noch schlimmer sind Fahrschüler beziehungsweise ihre Lehrer. Ja, auch ich habe mal im Fahrschulauto gesessen. Aber mein Fahrlehrer hat mich darauf hingewiesen, wenn ich zu langsam war. Auch das ist ein Grund, durch die Prüfung zu fallen. Scheint bei den Fahrlehrern, die ich neuerdings vor mir habe, noch nicht angekommen zu sein.
Was man dagegen tun kann? Keine Ahnung. Im Gegenteil, es wird wohl schlimmer werden. Umweltverbände sammeln fleißig Unterschriften und Stimmen für ein Tempolimit. Alternative wäre wohl, ganz ohne Auto zu leben. Aber ob das die Lösung ist?
geschrieben von Daniel Große veröffentlicht am 27.08.2007 aktualisiert am 27.08.2007
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