Radfahren – Auf den richtigen Sattel kommt es an

Keine Frage, Fahrradfahren macht Spaß und ist gesund, wenigstens dann, wenn alle Parameter stimmen, und da nimmt der korrekt angepasste Sattel eine entscheidende Rolle ein. Daher lohnt sich beim Kauf eines neuen Rades  ein Probesitzen, wenn die erste Tour nicht direkt zu einer Torto(u)r werden soll. Die lästigen Sitzbeschwerden zählen zu den meistgenannten Gründen, warum das Fahrrad im Keller verstaubt, anstatt in der Natur bewegt zu werden.

Inzwischen haben sich die Sitzgelegenheiten zu innovativen Produkten entwickelt, die jedem Radfreund die Angst vor einer schmerzhaften Ausfahrt nehmen. Der Marktführer Selle Royal hat zum Beispiel einen Sattel im Programm, bei dem sich die Geleinsätze den individuellen Ansprüchen anpassen lassen. Beim „Ergogel Plugin“ wird dabei nach Angaben des italienischen Herstellers vor allem der Genitalbereich entlastet. Die Geleinlage lässt sich außerdem auch nach Beschädigungen leicht gegen ein neues Exemplar austauschen. Der Sattel ist in vier Ausführungen im Handel und kostet knapp 60 Euro. Zur Wahl stehen: „Relaxed“ für die aufrechte Sitzposition des Genussradlers, „Moderate“ für eine leicht geneigte Position, „Athletic“ für eine Körperneigung von 30 Grad und schließlich „Sport“ für Rennradler. Zusätzlich bietet das Unternehmen die Möglichkeit, den passenden Sattel online zu ermitteln. Auf www.selleroyal.com lässt sich der passende Sattel nach ergonomischen und anatomischen Gesichtspunkten finden. Das Programm basiert unter anderem auf den Forschungsergebnissen europäischer Universitäten.

Um den richtigen Sattel zu finden, muss man sich allerdings auch fragen, welcher Radlertyp man ist. So können die auf den ersten Blick bequemen, weichen Sättel mit kurzer Nase, wie sie bei Holland- und Cityrädern üblich sind, bei längeren Touren die Durchblutung und die Nervenbahnen im Gesäß abdrücken, was sehr unangenehm werden kann. Und was für einen Rennradler vielleicht noch angenehm ist, kann für Reiseradler schnell zur Qual werden. Der beste Sattel bietet allerdings keinen Sitzkomfort, wenn er falsch eingestellt ist. Daher empfehlen Experten, eine exakt waagerechte Position, um so Druck auf den Genitalbereich von vornherein zu verringern. Außerdem muss der Sattel optimal zum Tretlager stehen, um so die bestmögliche Kraftentfaltung zu ermöglichen. Die Positionierung wird vor allem von der Oberschenkellänge des Fahrers definiert. Der Fachhandel hilft bei der korrekten Einstellung des Rads.

Neben den innovativen Produkten hat sich der klassische Ledersattel noch längst nicht aufs Abstellgleis schieben lassen. Kernledersättel, wie sie zum Beispiel der britische Hersteller Brooks anbietet, müssen inzwischen dank moderner Materialien wie einem Titangestell und neuer Gerbmethoden auch nicht mehr langwierig und schmerzhaft eingefahren werden und liegen zudem im Retrotrend.

Die Zeiten, da sich weibliche Radler auf für Männer konstruierten Sätteln quälen mussten, sind zum Glück vorbei. Inzwischen gibt es eine große Auswahl an Produkten, die sich in Stil und vor allem Funktion ihren Wünschen angepasst haben. Zumeist sind Damensättel an der Spitze etwas schmaler, werden im Bereich der Sitzknochen breiter und sind kürzer als die Exemplare für die männlichen Radler. Allerdings zählt am Ende vor allem, dass sich beim Radeln keine Schmerzen einstellen, und daher können Frauen durchaus auch auf „männlichen Sätteln“ mit Genuss radeln.

Und wenn sich trotz optimal eingestelltem Sattel der gewünschte Komfort nicht einstellt, lässt sich mit einer gefederten Sattelstütze nachhelfen, damit die Tour zum Genuss wird.

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