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Radfahrer sind im Straßenverkehr besonders gefährdet. Während auf deutschen Straßen beständig weniger Verkehrstote und Verletzte zu beklagen sind, hat die Zahl der mit dem Fahrrad Verunglückten innerhalb der letzten zwölf Jahre um nahezu zwölf Prozent zugenommen. Dies hat der ACE Auto Club Europa bei der Auswertung statistischer Angaben festgestellt. Knapp 14 Prozent aller im Straßenverkehr verletzten Personen sind demnach auf dem Rad unterwegs gewesen.
Insgesamt 82 508 Fahrradunfälle mit verletzten Personen hat die Polizei im vergangenen Jahr registriert. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem leichten Rückgang von 4,7 Prozent, aber in der Zwölf-Jahres-Bilanz steht dem ein Plus von zwölf Prozent gegenüber. Im Vergleich zum Jahr 2008 ist die Zahl der getöteten Radfahrer 2009 um 1,3 Prozent auf 462 Tote gestiegen.
Besonders vorsichtig müssen Radfahrer in der Stadt sein. Über 90 Prozent aller Unfälle geschehen innerorts, was auf die direkte Nähe von Radfahrern zu anderen Verkehrsteilnehmern wie Autofahrern zurückzuführen ist. In Städten ist die Verkehrssituation gemeinhin auch unübersichtlicher, so dass Radfahrer an Kreuzungen oder anderen Gefahrenstellen leichter übersehen werden als auf offenen Landstraßen.
Dies offenbart sich auch im Vergleich der Bundesländer: Im Stadtstaat Bremen leben Radler am gefährlichsten, auf 100 000 Einwohner kommen im Schnitt 187 Zweiradfreunde bei Kollisionen zu schaden. Auch in der Bundeshauptstadt Berlin liegt die Verletztenquote mit 155 verletzten Radfahrern besonders hoch, in Hamburg sind 140 Unfallopfer zu beklagen. Alle drei Stadtstaaten liegen deutlich über der bundesweiten Durchschnittsquote von 97 geschädigten Radfahrern auf 100 000 Einwohnern. Ein sicheres Pflaster für Radfahrer sind Rheinland-Pfalz und Hessen mit jeweils 64 Verletzten, Thüringen mit 56 Geschädigten und das Saarland mit 51 Verunfallten auf 100 000 Einwohnern.
Kinder und ältere Menschen sind beim Radfahren besonders gefährdet. Jeder dritte Junge unter 15 Jahren, der bei einem Verkehrsunfall starb, ist mit dem Rad unterwegs gewesen. Kindlicher Leichtsinn und Unerfahrenheit im Straßenverkehr sowie beim Abschätzen von Entfernungen sind häufige Unfallursachen. Ein fehlender Helm, weil er unter Altersgenossen als „uncool“ gilt, erhöht das Risiko, im Falle eines Unfalls ernsthaft verletzt zu werden. Bei den älteren Menschen ist eine schlechtere körperliche Verfassung und eine größere, altersbedingte Verletzungstendenz für viele Unfälle verantwortlich; jeder zweite tödlich verunglückte Radfahrer ist über 65 Jahre.
geschrieben von auto.de/(bp/mid) veröffentlicht am 27.07.2010 aktualisiert am 27.07.2010
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