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(adrivo.com) Fast eine ganze Formel 1-Saison war Ralf Schumacher Bestandteil der Silly Season. Wo würde er 2008 fahren? Er war sich sicher: ganz klar in der Formel 1. Von der DTM wollte er zu diesem Zeitpunkt nichts wissen. "Ich habe mich vor einem halben Jahr nicht zu diesem Thema geäußert, weil ich selbst noch nicht wusste, in welche Richtung es geht", begründet Ralf seine Taktik. Er wollte den vielen Fragen aus dem Weg gehen. Geklappt hat es nicht so richtig.
Als Abstieg sieht er sein DTM-Engagement nicht. "Das wäre unfair. Es ist eine eigenständige Rennserie. Die DTM ist in ihrer Klasse genauso top wie die F1 in ihrer." Dennoch stehen Ralf Schumacher die Türen offen, sollte er im Laufe der Zeit ein Angebot aus der schnelllebigen F1 bekommen. "Die Möglichkeit ist nicht ausgeschlossen", verriet Norbert Haug. "Es gilt generell: wenn ein Fahrer die Chance auf einen Aufstieg hat, dann werden wir ihn unterstützen; selbst wenn er zur Konkurrenz gehen sollte." Also ist die DTM doch unter der Formel 1 angesiedelt. Und wenn es einen Aufstieg gibt…
Ralfs Zeit bei Toyota sieht er auf jeden Fall als Abstiegskampf an. "Ich persönlich habe öffentlich etwas mehr gelitten, als ich es mir gewünscht hätte", gestand er rückblickend. Die Meinung seines Bruders teilt er jedoch nicht. Michael Schumacher sagte vor einigen Wochen, dass die Schumachers nicht das Zeug für die DTM hätten. "Das ist ja eine Aufwertung für die Serie, wenn ein siebenmaliger F1-Weltmeister sicht nicht für gut genug dafür hält", scherzte Ralf, der die Herausforderung DTM annimmt, selbst wenn ihm das zunächst Plätze im hinteren Mittelfeld einbringen dürfte. "Wenn man in der F1 eine halbe Sekunde langsamer ist als die Spitze, fährt man idealerweise noch auf das Podest", rechnete Haug vor. "In der DTM reicht das in der Regel nur für einen Platz im letzten Drittel."
"Ich muss mich auf den Hosenboden setzen wie jeder andere auch", betonte Ralf. Der Umstieg auf den DTM-Wagen ist auch nach über 2.000 Testkilometern noch nicht vollendet. "Die Bremsen sind sehr gut, aber auch schwerer abzuschätzen. Aufgrund des höheren Gewichts muss man runder fahren, eine andere Linie wählen. Es ist sehr ungewohnt", verriet Ralf. "Man muss wesentlich präziser fahren als in der Formel 1."
© adrivo Sportpresse GmbH
geschrieben von veröffentlicht am 26.03.2008 aktualisiert am 26.03.2008
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