Rallye Australien in neuem Gewand: Immer länger

(motorsport-magazin.com) Nachdem die Rallye Australien von 1989 bis 2006 in der Nähe von Perth ausgetragen worden war, zog sie für dieses Jahr nach New South Wales und in die vergleichsweise kleine Stadt von Kingscliff um. Gleichzeitig wechselte sie damit von der West- an die Ostküste, wobei beide Austragungsorte nicht weniger als 3600 Kilometer trennen.

Das auf Asphalt ausgetragene Superspecial bei Murwillumbah wird sowohl den Start- als auch den Endpunkt der Rallye bilden. Insgesamt stellt der erste Abschnitt am Freitag den kürzesten Teil der Rallye dar, er wird in der Umgebung von Murwillumbah ausgetragen. Der Samstag führt die Piloten weiter nach Westen und bewegt sich um Kyogle. Die Besonderheit der diesjährigen Rallye Australien liegt aber im Sonntag, der als längster Tag der Rallye noch einmal ordentlich für Veränderungen sorgen könnte. Die Piloten reisen dabei noch einmal westlich von Kyogle. Insgesamt erwarten die Piloten 35 Prüfungen, was in dieser Saison die Höchstmarke bei einer Rallye bleiben wird. Die Gesamtdistanz beträgt 1733,75, die Distanz der gewerteten Abschnitte 344,72 Kilometer.

Aus Sicht der Charakteristik werden die gefürchteten, kleinen runden Steine – die die Piloten früher oft wie auf Kugellagern rutschen ließen – der Vergangenheit angehören. Viel eher erwarten die meisten Beobachter die dritte Hochgeschwindigkeits- Schotterrallye in Folge. Insbesondere am Samstag dürften die Piloten dabei kaum langsamer als in Finnland unterwegs sein; sehr offene Abschnitte mit weit geschwungenen Biegungen und auf einem ziemlich ebenen Terrain und traditionellem Schotterbelag scheinen für sich zu sprechen. Gerade am Freitag werden die Piloten jedoch auch mit einigen eher schmalen, verwinkelten Waldwegen vorlieb nehmen müssen, während auch der Sonntag mit einigen eher engen Pfaden durch den Regenwald aufwarten wird.

Vorhersagen fallen schwer. Die letzte Rallye Australien im Jahr 2006 gewann Mikko Hirvonen, der damit gleichzeitig seinen Debütsieg in der WRC feiern konnte, Sébastien Loeb war hingegen 2004 erfolgreich. Die neue Charakteristik könnte tendenziell Mikko Hirvonen eher entgegenkommen, der sich auch zuletzt in Polen und Finnland sehr stark präsentierte, doch letztlich müssen auch beide Top-Favoriten erst einmal die 35 Etappen überstehen. Wie gesagt, nicht nur gefühlt werden die Tage dabei immer länger.

adrivo Sportpresse GmbH

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