Rallye Irland, Tag 3: Loeb triumphiert

(adrivo.com) Sébastien Loeb gewinnt die Rallye Irland und schnappt sich vor dem Saisonfinale in Wales die Gesamtführung.

Am dritten und letzten Tag der Rally Irland hat der amtierende Weltmeister Sébastien Loeb nichts mehr anbrennen lassen. Mit seinem sechsten Saisonsieg holte sich der Franzose die Führung in der Gesamtwertung zurück. Bei noch einer ausstehenden Rallye liegt Loeb sechs Punkte vor seinem großen Rivalen Marcus Grönholm, der in Irland ohne Punkte blieb. Die mögliche Vorentscheidung in der Weltmeisterschaft könnte schon am Freitag gefallen sein, als sich Grönholm einen Fehler leistete und seinen Ford Focus so stark beschädigte, dass an eine Fortsetzung der Rallye nicht zu denken war.

Nach dem Aus von Grönholm ließ es Loeb zwar locker angehen, konnte seinen Vorsprung auf die Verfolger aber trotzdem stetig ausbauen. Bei der Zieldurchfahrt nach 20 Wertungsprüfungen hatte der Citroen-Pilot einen Vorsprung von fast einer Minute auf seinen Teamkollegen Dani Sordo, der die Rallye auf dem zweiten Platz abschloss. Trotz des Doppelsiegs von Citroen ist in der Markenwertung bereits eine Entscheidung gefallen. Durch den vierten Platz von Mikko Hirvonen kann sich Ford vorzeitig über den Weltmeistertitel freuen.

Der Finne kämpfte sogar mit seinem Landsmann Jari-Matti Latvala um den dritten Platz, er bekam jedoch strickte Anweisungen von oben. Nichts riskieren und den Wagen ins Ziel bringen, lautete die Devise bei Ford. Auch den zweiten Wagen und am Ende möglicherweise auch den Titel zu verlieren, konnte man sich nicht erlauben. Seinen Speed stellte Hirvonen auf den Prüfungen 17 und 18 unter Beweis, als er zum ersten Mal an diesem Wochenende Bestzeiten fuhr und den Rückstand auf Latvala reduzierte.

Mit der besten Zeit auf der vorletzten Prüfung sorgte Latvala dann für die Entscheidung im Kampf um den letzten Platz auf dem Podium. Der 22-Jährige nahm seinem Landsmann sieben Sekunden ab und baute den Vorsprung damit auf 28 Sekunden aus. Im Ziel trennte die beiden Finnen eine halbe Minute. Bei Latvala war die Freude riesig. Schon in Japan lag er auf Podestkurs, bis ihn ein Unfall stoppte. Nur eine Rallye darf er nun zum ersten Mal auf das Treppchen steigen.

Hinter Hirvonen beendete Petter Solberg die Rallye Irland auf Position fünf. Sowohl nach vorne, als auch nach hinten hatte das 33-jährige Geburtstagskind viel Luft. Der sechstplatzierte Guy Wilks hatte schon einen Rückstand von drei Minuten auf den Norweger. Die Plätze sieben und acht und damit die letzten Punkte gingen an die beiden Briten Matthew Wilson und Gareth MacHale.

Manfred Stohl beendete die Rallye Irland schon einen Tag zuvor mit einem heftigen Unfall. Ein Fehler im Aufschrieb endete in einem heftigen Abflug, der den Xsara des Österreichers stark in Mitleidenschaft zog. „Unser Aufschrieb war ‚Kuppe voll – 60 Meter – Kuppe in rechts drei‘. Das war leider viel zu schnell, denn die Rechtskurve war einfach nicht mehr zu schaffen. Jetzt können wir nur noch mit einem absoluten Top-Resultat in Wales diese eher bescheidene Saison retten. Ich werden jedenfalls alles daran setzen.“

Großer Sieger der Rallye Irland war ohne Zweifel Sébastien Loeb. Lag er zuvor noch vier Punkte hinter Grönholm, hat er nun einen beträchtlichen Vorsprung. Beim Saisonfinale in Wales würde dem Franzose ein vierter Platz reichen um den Weltmeistertitel erfolgreich zu verteidigen.

© adrivo Sportpresse GmbH

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