Rallye Katalonien: Auf den Spuren von Gaudi

(adrivo.com) Kurvig war nicht nur der Stil von Antoni Gaudi. Auch bei der Rallye Katalonien geht es um die perfekte Kurve.

Nach einmonatiger Pause geht die Rallye-Weltmeisterschaft in Katalonien in die entscheidende Phase. Im Mittelpunkt steht erneut das Duell zwischen Marcus Grönholm im Ford Focus RS WRC07 und Sébastien Loeb auf Citroën C4 WRC. Beide Kontrahenten trennen in der Gesamtwertung nur zehn Punkte. Neben den etablierten Kräften könnten aber auch die Jungspunde Mikko Hirvonen (Ford), Dani Sordo oder Francois Duval (beide Citroën) für Überraschungen sorgen.

Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Antoni Gaudí in Barcelona geboren. Der gefeierte Architekt zeichnete für einige der schönsten Bauwerke der katalanischen Hauptstadt verantwortlich, darunter die Casa Milà, der Palau Güell oder die Sagrada Família. Wegen seines einzigartigen Stils wurde Gaudi als Meister der wellenförmigen Fassaden, runden Formen und der verbindenden geraden Linien berühmt.

Ein etwas anderes Verständnis für die perfekte Kurve benötigen am kommenden Wochenende die Fahrer der Rallye-WM bei der Rallye Spanien: Im hügeligen Hinterland der Costa Daurada treten sie zum zwölften von 16 Läufen der diesjährigen Weltmeisterschaft an. Die Veranstaltung rund um Salou gilt als schönste Asphaltrallye des Jahres. Breite, gut einsehbare Straßen mit einem sanften und sauberen Asphalt locken allein 24 World Rally Cars auf die iberische Halbinsel. Auf den flüssigen Strecken mit ihren schnellen Kurven lassen die Fahrer allerdings keine Gelegenheit zum „Cutten“ aus – allerdings schaufeln sie durch dieses Abkürzen über die Streckenbegrünung der Kurveninnenseite auch jede Menge Dreck auf die Fahrbahn, was einerseits die Reifen gefährdet und andererseits die Aufgabe für nachfolgende Kontrahenten nicht einfacher macht

„Reifenabrieb ist bei der Rallye Spanien kein richtiges Thema, weil der Asphalt vor Ort nicht so verschleißintensiv ist und die Temperaturen im Oktober wahrscheinlich nicht sehr hoch steigen“, erklärt Patrick Letort, Cheftechniker bei BFGoodrich. „Doch während die Lauffläche weniger stark beansprucht wird, steht der Karkasse und der Flanke des Pneus durch das ständige ‚Cutten‘ eine harte Zeit bevor. Das pannenresistente ‚Mousse‘-System dient den Rallyefahrern dabei als große Hilfe. Das gilt besonders für die zweite oder dritte Durchfahrt einer Prüfung, wenn die Strecken von Steinen und Schotter übersät sind.“

Eine weitere Schwierigkeit besteht für die Fahrer im instabilen Wetter. Die südlich von Barcelona gelegene Costa Daurada ist zwar für ihren Sonnenschein bekannt, doch im Herbst öffnen sich häufig Regenwolken über den küstennahen Bergen. Die Reifenwahl avanciert zur großen Herausforderung, denn die Fahrer müssen die Pneus manchmal Stunden vor der Prüfung im Servicepark von Port Aventura auswählen. Außerdem können sie nur auf ein begrenztes Kontingent zurückgreifen. Die Anzahl der Reifen ist auf 70 Stück pro Fahrzeug begrenzt, von denen die Piloten für Shakedown und Rallye maximal 47 verwenden dürfen. Das Kontingent mussten sie bis zum 1. Oktober bei der Sporthoheit FIA anmelden.

© adrivo Sportpresse GmbH

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