Ratgeber: Achtung Wild

Das Wildunfallrisiko im morgendlichen Berufsverkehr steigt für Autofahrer momentan wieder an. Die Tiere sind nach dem langen Winter verstärkt auf Futtersuche und die Rehböcke liefern sich Revierkämpfe. Daher ist besondere Vorsicht geboten. Es besteht eine erhöhte Gefahr, mit dem Wild zu kollidieren.

Rehe sind dämmerungsaktiv, und Autofahrer sollten deshalb morgens auf dem Weg zur Arbeit besonders aufmerksam sein und langsamer fahren. Das gilt vor allem in den Übergangsbereichen zwischen Feldern und Wald. Denn das Wild wechselt sozusagen aus seinem Schlafbereich Wald zur Futtersuche auf das Feld. Außerdem grenzen Rehböcke ihr Gebiet ab und verjagen dabei junge Rivalen, wodurch es rund um die Uhr zu Wildwechsel kommen kann.

Auf deutschen Straßen werden laut dem Automobilclub von Deutschland (AvD) rund 200 000 Wildunfälle pro Jahr registriert. Dabei entsteht ein Schaden von weit über 400 Millionen Euro. Schutzmaßnahmen wie beispielsweise Wildwarnreflektoren haben nur eine geringe Wirkung. Das Unfallrisiko kann am besten der Autofahrer selbst verringern, indem er vorausschauend fährt. Er sollte immer bremsbereit sein und nachts in Waldgebieten wenn möglich mit Fernlicht fahren, um die Reaktionszeit zu verlängern. Dann sind die Augen der Tiere besser zu erkennen. Taucht Wild am Straßenrand auf, sind jedoch die Schweinwerfer abzublenden. Außerdem sollte der Fahrer bremsen, hupen und das Lenkrad gerade halten. Besteht die Gefahr, den Gegenverkehr zu gefährden oder gegen einen Baum zu prallen, sollte auf keinen Fall ein Ausweichmanöver vorgenommen werden.

Ist es zu einem Unfall gekommen, muss die Polizei verständigt werden. Diese setzt dann den zuständigen Förster in Kenntnis. Bis die Polizei eintrifft, muss die Unfallstelle gesichert werden. Auf das Anfassen des Tieres verzichtet man besser, denn es könnte nur kurz bewusstlos sein und ausschlagen. Außerdem droht eine Ansteckung mit Tollwut. Ein totes Tier darf nicht ins Auto geladen und mitgenommen werden, das gilt als Wilderei und ist strafbar. Außerdem sollten Fotos von der Unfallstelle, von dem Tier und von den Unfallspuren am Fahrzeug gemacht werden. Gemeinsam mit dem Förster und der Polizei ist auch eine Wildunfallbescheinigung für die Versicherung auszufüllen. Des Weiteren sind die Namen und Adressen von Zeugen beziehungsweise involvierten Verkehrsteilnehmern zu notieren.

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