Ratgeber: Albtraum „Geisterfahrer“: Was tun?

Falschfahrer sind eine tödliche Gefahr. Doch was können Autofahrer tun, wenn ihnen auf der Autobahn tatsächlich ein sogenannter „Geisterfahrer“ mit hohem Tempo entgegenkommt?

Langsam und äußert rechts fahren

Da gilt es, zunächst die eigene Geschwindigkeit sofort zu verringern. Dann sollte man auf der äußeren rechten Fahrspur weiterfahren. Ganz wichtig: Nicht anhalten, denn dadurch wird der nachkommende Verkehr gefährdet, raten die Experten der Deutschen Verkehrswacht (DVW).

Weitere Tipps

Nicht überholen, ausreichend Abstand zum Vordermann halten und den Seitenstreifen für ein mögliches Ausweichmanöver im Blick haben. Am sichersten ist es allerdings, die Autobahn bei der nächsten Ausfahrt zu verlassen oder einen Rastplatz anzusteuern, sobald man die Meldung über den Falschfahrer im Verkehrsfunk seines Autoradios gehört hat.

Selber falsch aufgefahren: was nun?

Und was ist, wenn man versehentlich selbst zum Falschfahrer wird? Dann gilt es, sofort die Geschwindigkeit zu drosseln und Licht sowie die Warnblinkanlage einzuschalten. Unter keinen Umständen in dieser Situation abrupt anhalten und wenden oder rückwärts fahren, warnen die Verkehrsexperten. Stattdessen sollte der Falschfahrer schnellstmöglich an den nächstgelegenen Fahrbahnrand fahren und sein Fahrzeug möglichst weit weg von der Fahrbahn auf dem Seiten- oder Grünstreifen abstellen. Danach vorsichtig aus dem Auto steigen, Warnweste anlegen und hinter die Leitplanke in Sicherheit bringen. Zum Schluss muss dann über die Notrufnummer 110 die Polizei zu Hilfe gerufen werden.

Das klingt alles recht überzeugend und plausibel. Nur: Im Ernstfall kann es um den Bruchteil von Sekunden gehen. Und in einer derartigen Stress-Situation hat ganz bestimmt nicht jeder Autofahrer gleich alle noch so gut gemeinten Ratschläge im Kopf und handelt letztlich ganz intuitiv.