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Gewitter mit heftigem Platzregen führen regelmäßig zu schweren Verkehrsunfällen. Durch den extremen Niederschlag besteht die Gefahr von Aquaplaning. Mit einer umsichtigen Fahrweise kann der Fahrer sein Unfallrisiko mindern.
In tiefen Spurrillen und Pfützen sammelt sich schnell das Wasser. Senken und Täler auf der Fahrstrecke laufen bei Regen voll. Der Fahrer muss dort bei Niederschlag immer mit Aquaplaning rechnen. Ein kleiner, fingerbreiter Flüssigkeitsfilm reicht bereits ab Tempo 60 aus, dass die Reifen die Wassermassen nicht mehr schnell genug verdrängen können. Das Wasser wird nicht mehr abgeführt. In der Folge schwimmt das Auto auf und verliert seine Bodenhaftung. Lenk- und Bremsmanöver gehen dann oftmals ins Leere.
Präventiv können bereifte Verkehrsteilnehmer zwei Maßnahmen ergreifen: Die Geschwindigkeit bei Starkregen deutlich reduzieren und den Abstand zum Vordermann vergrößern. Außerdem ist auf ausreichend Profiltiefe bei den Reifen zu achten. Bereits bei weniger als 4 Millimeter Restprofil steigt das Aquaplaning-Risiko an, unter der vorgeschriebenen Mindesttiefe von 1,6 Millimetern wird es richtig gefährlich. Ohne ausreichendes Profil kann das Wasser nicht mehr unter dem Pneu abgeleitet werden. Deshalb sollten die Gummis eher früher als später ausgetauscht werden, um unnötige Gefahren zu vermeiden.
Während des Regens ist auf Warnsignale zu achten: Aquaplaning kündigt sich akustisch durch das Rauschen von überschüssigem Wasser in den Radkästen an. Um es hören zu können, muss mitunter das Autoradio ausgeschaltet werden. Ein „Schlag“ in der Lenkung kann laut den Experten des Reifenherstellers Fulda ebenfalls auf die Gefahr hindeuten. Bei entsprechenden Warnsignalen gilt es nochmals, die Geschwindigkeit zu vermindern.
Im Ernstfall muss der Fahrer besonnen reagieren. Schwimmt das Auto tatsächlich auf und verliert den Bodenkontakt, sind heftige Lenkbewegungen und extreme Bremsmanöver zu vermeiden. Sie sind nicht nur nutzlos, sondern können auch gefährlich werden, wenn die einzelnen Räder dann plötzlich wieder greifen. Bei getretener Kupplung heißt es abwarten, bis wieder trockener Boden unter den Reifen ist.
geschrieben von auto.de/(bp/mid) veröffentlicht am 19.08.2010 aktualisiert am 19.08.2010
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