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Wohnmobil gebraucht
Urlaubsreisen und Kurztrips mit dem eigenen Wohnmobil sind nach wie vor äußerst beliebt. Kein Wunder, versprechen sie doch Natur pur und größtmögliche Freiheit unterwegs, und dennoch Komfort wie Zuhause. Anhalten und übernachten, wo man will, auf Achse und trotzdem daheim sein, das reizt immer mehr Deutsche. Jedoch reichen die finanziellen Möglichkeiten nicht immer für ein neues Fahrzeug aus, und mancher möchte auch erst einmal mit einem gebrauchten Mobil ausprobieren, ob ihm diese Art des Urlaubs überhaupt dauerhaft zusagt. Beim Kauf eines gebrauchten Reisemobils gibt es einiges zu beachten, damit der Erwerb nicht zum Alptraum wird.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Prien
Schon bei der Auswahl eines gebrauchten Wohnmobils gibt es, ähnlich wie beim Neukauf, einige Fragen zu klären: Wie viele Schlafplätze und mit Sicherheitsgurt versehene Sitzplätze muss das Fahrzeug aufweisen? Wie soll der Grundriß ausschauen? Geht es eher im Sommer oder auch im Winter in den Urlaub? Muss eine Nasszelle an Bord sein? Soll es ein kompakter, ausgebauter Kastenwagen sein, der auch für den Einsatz im Alltag taugt? Darf es ein garagentaugliches Aufstelldach oder doch lieber Hochdach, das jederzeit Stehhöhe bietet, sein? Oder vielleicht eher ein familientaugliches Alkoven-Modell, das in der Ausbuchtung über dem Fahrerhaus zwei Schlafplätze für den mitreisenden Nachwuchs bietet? Oder darf es ein schnittiger Teilintegrierter sein, das schon beinahe klassische Mobil für ein reisendes Paar? Oder doch lieber ein Integrierter mit durchgängigem Wohnaufbau, der charakteristisch großen Windschutzscheibe und meist üppigem Platzangebot? Oder soll es ein etwas ausgefallenes Modell sein, vielleicht ein Pick-up mit absetzbarer Wohnkabine?
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Nach diesen ersten Kontrollen geht es in die gute Stube. Wenn es hier moderig, dumpf oder muffig riecht ist Vorsicht geboten. Unangenehme Gerüche sind meist ein Zeichen für Undichtigkeiten, und deren Ursachen sind nicht immer leicht zu finden – und oft nur teuer zu beheben. Faulige Stellen lassen sich bei Aufbauten mit Holz manchmal durch eine Druckprobe mit dem Daumen ertasten. Verräterisch sind auch Wasserränder, etwa in den Stauschränken oder auf dem Bodenbelag. Über die Jahre können Fensterdichtungen porös werden, ihnen sollte man daher ebenfalls wenig Augenmerk schenken.
Einem Funktionscheck unterwerfen sollte man alle technischen Einbauten wie Warmwasser-Boiler, Kocher, Kühlschrank, Heizung und die Wasseranlage in Küche und Nasszelle, außerdem Sat- und TV-Anlage sowie – sofern vorhanden – Rückfahr-System und -Kamera. Falls der Frischwassertank über eine Reinigungsöffnung verfügt, lohnt ein kurzer Blick ins Innere, denn er gibt im Wortsinne einen Einblick in den Pflegezustand des Fahrzeugs. Grünliche und schmierige Tanks und Wasserleitungen mit Ablagerungen sind kein Zeichen guter und regelmäßiger Pflege durch den Vorbesitzer.
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Zum Schluss ist ein Blick in die Papiere unverzichtbar. Wie lange gelten Hauptuntersuchung und Gasdichtigkeitsprüfung noch? Frisch absolvierte Prüfungen und gültige Nachweise sprechen für das Fahrzeug. Ein lückenlos geführtes Scheckheft ist von Vorteil, und unverzichtbar bei einer vom Hersteller gewährten Dichtigkeitsgarantie. An Bord sein müssen alle Betriebs- udn Bedienungsanleitungen der installierten Technik, auch und gerade vom Wohnbereich.
Nicht unbedingt trauen sollten man den Angaben zum Leergewicht in den Fahrzeugpapieren. Nachträgliche An- und Einbauten wie TV, Sat-Anlage, Gepäck- oder Fahrradträger erhöhen es. Nur eine Waage bringt Aufschluß über das tatsächliche Fahrzeuggewicht. Vom zulässigen Gesamtgewicht abgezogen ergibt die Differenz die mögliche Zuladung.
Sind alle Punkte geklärt und die Prüfung zur Zufriedenheit ausgefallen, steht einem Kauf nichts mehr im Wege. Bargeld sollte nur im Tausch gegen Fahrzeugpapiere, Schlüssel und das Mobil selbst den Besitzer wechseln. Dann kann es getrost mit dem neuen Urlaubsgefährt(en) auf Reisen gehen.
geschrieben von (ampnet/gp) veröffentlicht am 01.09.2014 aktualisiert am 14.10.2014
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