Ratgeber: Auto und Umwelt – Kurz und schlecht

Kurzstrecken sind Gift für den Motor, ganz gleich, ob man einen Diesel oder Benziner fährt. Denn bei kurzen Fahrtstrecken von unter 10 Kilometern hat das Aggregat keine Chance auf Temperatur zu kommen. Die Folge: hoher Verbrauch, Wasser oder Sprit im Öl und verrußte Zündkerzen. Außerdem rostet der Auspuff schneller als bei Langstreckenfahrzeugen – und zwar von innen nach außen. Denn das Kondenswasser aus dem Motor setzt sich im Auspuff ab und kann durch die geringen Temperaturen nicht verdampfen.

Laut „Auto Bild“ gibt es einige Hinweise auf den gefährlichen Kurzstreckenbetrieb, die man schnell überprüfen kann. Dazu zählt unter anderem weißer Schlamm in der Innenseite des Öldeckels, der auf eine schlechte Schmierfähigkeit hindeutet. Auch eine Geruchsprobe am Ölmessstab gibt Aufschluss darüber, ob der Motor leidet. Riecht der Stab nach Kraftstoff, befindet sich Sprit in der Ölwanne und vermindert so die Schmierfähigkeit des Öls. Auch Wassertropfen am Stab deuten auf nicht verdampftes Kondenswasser und zu viele Kurzstrecken hin. Ein Ölwechsel ist dann sofort erforderlich, um teure Schäden zu vermeiden.

Besonders Dieselmotoren leiden unter Kurzstrecken, da sich das Motoröl gefährlich verdünnen kann, wie der ADAC bei einem Test herausgefunden hat. Ursache für dieses Problem ist die zusätzliche sporadische Einspritzung von Kraftstoff zur Reinigung des Rußfilters. Auf kurzen Strecken erreicht das Öl nie eine Temperatur, die zum Abbau des Kraftstoffs notwendig wäre. Selbst bei langen Strecken wird sie nicht vollständig abgebaut. Vor allem die Anteile von Biodiesel im Motoröl steigen ständig – und gerade die verdampfen nur sehr schlecht.

Durch die Verdünnung nimmt die Schmierfähigkeit des Öls ab, was zu zusätzlichem Verschleiß am Motor führen kann. Normalerweise gelten Verdünnungen bis zehn Prozent, bei einigen Herstellern sogar bis 25 Prozent, als unkritisch. Ein früher Ölwechsel ist bei Dieselfahrzeugen, die vornehmlich im Kurzstreckenverkehr unterwegs sind, häufig ratsam. Der ADAC rät allen Fahrern solcher Fahrzeuge, auf deutlich steigende Ölstände zu achten. Sie seien in sicheres Indiz für eine signifikante Ölverdünnung.

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