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Wirkt der Autolack in der Frühjahrssonne matt und stumpf, wird es Zeit für eine Pflegekur. Denn die lässt den Lack nicht nur wieder schön aussehen, sondern hält ihn auch intakt. Der Zustand des Lacks lässt sich auch mit dem Abperltest erkennen: Wenn Wasser flächig in Schlieren abläuft und keine Tropfen bildet, ist Pflege dringend angesagt.
Dafür ist zunächst das Auto gründlich zu reinigen. Nur wenn Schmutz, Staub und Salzreste vom Winter beseitigt wurden, kann der Lack effizient gepflegt werden. Bleibt jedoch Schmutz auf der Außenhaut zurück, wirkt dies bei der späteren Politur wie Schleifpapier. Nach der Reinigung sind Lackschäden auszubessern. Durch Steinschlag oder Split entstandene Schäden können gut mit einem Lackstift behoben werden, bevor sie sich tiefer in den Lack fressen und Rost entsteht. Oberflächliche Schrammen lassen sich meist schon mit Polierpaste aus der Decklack-Schicht heraus polieren.
Anschließend ist mit entsprechenden Pflegemitteln der Lack aufzubereiten und zu konservieren. Je nach Lackzustand eignen sich laut Pflegemittelhersteller Nigrin verschiedene Mittel mit unterschiedlichem Schleifmittel- und Wachsanteil. Bei älteren Autos mit stumpfem Lack soll sich eine Vorbehandlung mit Lackreiniger anbieten. Durch Schleifmittel bereitet er stark verwitterte Lacke auf. Erst danach wird der Lack auf Hochglanz poliert und mit Lackschutz versiegelt. Jüngere Autos benötigen diese intensive Lackreinigung mit hohem Schleifmittelanteil in der Regel nicht. Bei ihnen sind Kombiprodukte wie eine Reinigungs- oder eine Hartwachspolitur ausreichend. Neuwagen brauchen in den ersten zwei Jahren gar keine Lackreinigung.
Beim Verreiben der Pflegemittel wird die Gesamtfläche eines Autos häufig unterschätzt. Um nicht zu ermüden und schnell schwere Arme zu bekommen, ist am besten die Oberfläche der Karosserie in Teilbereiche einzuteilen. So können zwischendurch Pausen eingelegt werden. Zudem trocknet auf diese Weise die verteilte Politur nicht vorschnell ein. Aus diesem Grund sollte auch nie in der prallen Sonne oder bei großer Hitze poliert werden. Am besten lässt sich die Politur mit kleinen kreisförmigen Bewegungen auftragen. Auf unlackierte Zierleisten lohnt es sich, bereits vor der Politur Kunststoffpfleger aufzutragen. Politurreste lassen sich so ganz einfach abwischen. Zu bedenken ist bei der Lackpflege der Faktor Zeit: Um ein Kompaktfahrzeug auf Hochglanz zu bringen sollten mindestens zweieinhalb Stunden eingeplant werden.
geschrieben von auto.de/(kosi/mid) veröffentlicht am 23.04.2010 aktualisiert am 23.04.2010
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