Ratgeber: Autopanne – für den Ernstfall rüsten

Mit Sorgfalt und Vorbereitung können Autofahrer das Pannenrisiko ihrer Kraftfahrzeuge reduzieren. Bleibt der Pkw dann doch einmal liegen, muss man aber entsprechend gerüstet sein.

Vor einer längeren Fahrt empfiehlt sich ein Besuch in der Werkstatt. Eine kurze Kontrolle aller wichtigen Bauteile schützt vor bösen Überraschungen, entsprechende Checks werden zu Urlaubszeiten besonders oft angeboten. Um Verzögerungen durch die Behebung möglicher Defekte zu vermeiden, ist der Fachmann rechtzeitig vor dem Reisebeginn zu besuchen.

Bevor es dann losgeht, sollte der Fahrer jedoch noch einmal selbst einen Blick auf die Reifen werfen. Die Profiltiefe beträgt idealerweise mindestens drei Millimeter, sonst muss über einen Austausch nachgedacht werden. Finden sich auf Flanke und Lauffläche Beschädigungen wie Risse oder Beulen, ist der Pneu ebenfalls zu erneuern. Mit optimalem Luftdruck sinken sowohl der Reifenverschleiß als auch der Kraftstoffverbrauch, eine Kontrolle an der Tankstelle gehört also zum Pflichtprogramm. Auch im Reserve- oder Notrad muss der entsprechende Luftdruck geprüft werden, um den Pneu im Ernstfall auch einsetzen zu können.

Bei einer tatsächlichen Reifenpanne müssen zunächst Vorbereitungen getroffen werden. Das Warnblinklicht gehört eingeschaltet, die Warnweste muss angelegt und das Warndreieck aufgestellt werden. Die Werkzeuge wie beispielsweise ein Radmutterschlüssel, der Wagenheber sowie das möglicherweise vorhandene Reserverad sind hervorzuholen. Beim Ansetzen des Wagenhebers am Schweller des Fahrzeugs ist Vorsicht geboten, schnell verkratzt der Lack. Wer sich idealerweise vorab mit der Bedienung vertraut gemacht hat, dürfte mit dem Wechsel weniger Schwierigkeiten haben und seine Reise unbeschwert fortsetzen können. In vielen Fahrzeugen wird mittlerweile auf ein vollwertiges Ersatzrad verzichtet.

Ein Notrad oder Pannensprays helfen im Ernstfall und sparen gegenüber dem Reserverad Platz und Gewicht, was sich unter anderem im Kraftstoffverbrauch bemerkbar macht. Ein solches Pannenspray-Set besteht in der [foto id=“99027″ size=“small“ position=“right“]Regel aus einem kleinen 12-Volt-Kompressor und einem integrierten Behälter mit einer speziellen Dicht-Lösung. Diese wird in den beschädigten Pneu gefüllt und der Reifen daraufhin aufgepumpt. Bei der Weiterfahrt verteilt sich die Lösung im Reifen und dichtet Löcher ab. Laut dem Reifenhersteller Continental wird nach rund drei Kilometern eine erneute Kontrolle des Luftdrucks fällig, nach spätestens 200 Kilometern ist ein Besuch in der Werkstatt nötig. Wer mit einem so wieder flott gemachten Pneu unterwegs ist, darf allerdings nicht schneller als 80 km/h fahren.

Neben einem Reserverad oder „Flickzeug“ sind laut der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) eine Taschenlampe und eine Regenjacke mitzuführen, um bei Kälte und Dunkelheit nicht schutzlos dazustehen. Ein Paar Handschuhe sowie ein Müllsack für den kaputten Reifen gehören ebenfalls ins Gepäck. Falls einmal die Batterie streikt, sind ein Starthilfekabel und ein Abschleppseil von Vorteil. Außerdem empfiehlt sich die Mitnahme von Ersatzbirnen, die in manchen Ländern wie beispielsweise Spanien sogar vorgeschrieben ist. Fällt bei Nachtfahrten das Licht wegen einer defekten Birne aus, so lässt sich dies schnell beheben.

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