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Das Radio ist aus dem Auto kaum noch wegzudenken: Ohne Musik oder Info-Programme werden lange Fahrten oft zur Tortur. Wer mit dem werkseitig angebotenen Empfangsgerät unzufrieden ist, findet im Hifi-Handel Nachrüst-Radios in allen Preisklassen. Hier einige Tipps, worauf beim Kauf zu achten ist.
Das Radio wird beim Auto in den dafür vorgesehenen DIN-Schacht eingebaut, der sich in der Regel in der Mittelkonsole befindet. Neben dem einfachen DIN-Schacht gibt es auch den Doppel-DIN-Schacht, der größere Geräte aufnehmen kann, zum Beispiel solche mit großem Navi-Bildschirm. Radios mit ausklappbarem Bildschirm lassen sich teilweise auch im einfachen DIN-Schacht unterbringen. Daneben gibt es noch Geräte mit Sondergrößen. Sie werden immer mit einem passenden Rahmen geliefert, damit sie in die normierte Öffnung passen. In einigen Autos ist das Nachrüsten von Radios nur mit großem Aufwand möglich; vor allem bei neueren Pkw-Modellen sind ab Werk Geräte so in das Fahrzeug integriert, dass ein Austausch kaum zu bewerkstelligen ist.
Ist die Einbausituation klar, müssen die Anforderungen an das neue Radio geklärt werden. Wichtigstes Merkmal für die Leistung des Geräts ist die Watt-Zahl. Viele Hersteller werben mit extrem hohen Werten, die allerdings nur kurzzeitig erreicht werden können. Als Kunde sollte man daher darauf achten, dass die Leistung der DIN-Norm 45324 entspricht. Nur dieser Wert kann dauerhaft abgegeben werden. Vor der Watt-Angabe findet sich in der Regel noch eine weitere Ziffer, die die Zahl der anschließbaren Lautsprecher angibt. Weitere wichtige Merkmale für die Klangqualität sind Klirrfaktor und Rauschabstand. Die Angaben auf der Verpackung sind aber mit Vorsicht zu genießen. Wer sich ein korrektes Bild machen will, sollte daher die Geräte testen oder auf Besprechungen in einschlägigen Zeitschriften zurückgreifen.
Auch die Optik sollte nicht vernachlässigt werden. Wenn das Gehäuse farblich zur Innenausstattung des Wagens passt, sieht es einfach besser aus. Wer es ganz genau nimmt, achtet auch auch die Harmonie der Display-Farben von Radio und Instrumentierung.
Zunehmend wichtig werden auch die Anschlüsse des Radios. Wer eigene Musik hören will, sollte auf einen vorhandenen USB-Port oder Steckplätze für Speicherkarten achten. Soll ein portabler MP3-Spieler angeschlossen werden, leistet eine Aux-Buchse gute Dienste. Darüber hinaus gibt es teilweise weitere Anschlüsse, etwa für externe CD-Wechsler oder eine nachrüstbare Lenkradfernbedienung.
Die meisten Geräte werden daher mit einem integrierten CD-Spieler angeboten. Einige verfügen sogar über einen internen CD-Wechsler. Auch Navigationsfunktionen, DVD-Spieler und TV-Tuner gehören zum Angebot. Vor allem für Vielfahrer praktisch ist eine integrierte Bluetooth-Freisprecheinrichtung.
Aber auch das Radio selbst sollte einige Tricks beherrschen. Weit verbreitet ist heute das Radiodatensystem RDS. Es erlaubt unter anderem den automatischen Verkehrsfunk-Empfang, das Verfolgen von Sendern auch bei einem Frequenzwechsel sowie die Darstellung von Sendernamen auf dem Geräte-Bildschirm. Noch nicht wirklich durchgesetzt hat sich das Digitalradio DAB. Mittelfristig sollen zwar alle analogen Radiosender abgeschaltet werden, so dass Radios ohne DAB-Empfang funktionslos werden. Wann es soweit ist, ist jedoch unklar. Wer ein teures Gerät kauft und es lange nutzen will, sollte sicherheitshalber auf die Digitalfähigkeit achten.
Zur Sicherung des Radios vor Dieben gibt es zwei Systeme. Am häufigsten zu finden sind Codes, mit denen das Gerät nach jedem Trennen des Stromkreises freigeschaltet werden muss. Die beim Kauf erhaltene Code-Nummer sollte gut aufbewahrt werden, da das Radio auch bei einigen Fahrzeugreparaturen vom Strom genommen wird. Alternativ oder ergänzend gibt es Geräte mit einem abnehmbarem Bedienteil, das bei abgestelltem Fahrzeug mitgenommen werden sollte.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 28.03.2011 aktualisiert am 28.03.2011
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