Ratgeber: Bei Zweirad-Individualisierung auf Zulassungsvorschriften achten

Motorisierte Zweiradfahrer lieben die Freiheit. Und dies zeigen sie gern mit individualisierten Bikes, die gegenüber Serienrädern optisch oder technisch aufgewertet sind.

Aktueller Trend

Im Trend liegt bei Bastlern und Herstellern derzeit beispielsweise die Umrüstung herkömmlicher Motorräder auf den umweltfreundlichen Elektroantrieb. Doch bei allen Modifizierungsbestrebungen erinnert die Prüforganisation TÜV Rheinland anlässlich der Kölner Branchenmesse Intermot (bis 10. Oktober) daran, auch die Zulassungsvorschriften zu berücksichtigen.

So ist zum Beispiel eine Betriebserlaubnis für die öffentliche Nutzung von Elektro-Zweirädern erforderlich, bei denen die Höchstgeschwindigkeit maximal 20 km/h beträgt. Sie können mit einer Mofa-Prüfbescheinigung gefahren werden und müssen ein Versicherungskennzeichen tragen. Eine Helmpflicht besteht zwar nicht, zur eigenen Sicherheit sollte auf die Kopfschale jedoch nicht verzichtet werden. Für die bis zu 45 km/h schnellen sogenannten Speed-Pedelecs (Pedal Electric Cycle) ist für die Fahrzeuggenehmigung eine Typprüfung notwendig. Kontrolliert werden dabei unter anderem Gewicht, Abmessungen, Beleuchtung, Bremsen und Höchstgeschwindigkeit.

Prüfungen zur elektromagnetischen Verträglichkeit

Neu sind außerdem die Prüfungen zur elektromagnetischen Verträglichkeit. „Das heißt, die elektrischen Komponenten des Pedelecs dürfen keine Störsignale aussenden, Kabel nicht wie Antennen wirken, die etwa Herzschrittmacher, Mobiltelefone oder TV-Geräte beeinflussen können“, erklärt Gunnar Pflug, Leiter des TÜV Rheinland Technologiezentrums für Verkehrssicherheit (TVS). „Gleichzeitig muss sichergestellt werden, dass äußere elektromagnetische Einflüsse keine Auswirkungen auf den Betrieb haben, die Pedelecs sich also nicht unbeabsichtigt abschalten oder sogar ungewollt anlaufen“, so der Experte. Ein weiterer Prüfbereich sind die Batterien, in denen die elektrische Energie für den Vortrieb gespeichert wird. Diese Akkus dürfen bei Ladestörungen keine Gefahr darstellen und etwa explodieren, auch die Dauerfestigkeit der jeweiligen Batteriekapazität wird überprüft.

Schutzkleidung

Neben der korrekten Zulassung des Fahrzeugs erhöht eine passgenaue Schutzkleidung sowie ein gut sitzender Helm die Sicherheit während der Fahrt. Nur wer richtig ausgestattet unterwegs ist, ist im Ernstfall ausreichend geschützt, um schwere Verletzungen zu vermeiden.

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