Ratgeber: Das Auto auf die kalte Jahreszeit vorbereiten

Die kalte Jahreszeit steht vor der Tür. Die Nächte werden kälter und sind in einigen Gebieten auch schon nicht mehr frei von Frost. Typische Frost-Pannen sind dann schon ärgerlich genug, wenn dann aber auch noch die Polizei bis zu 40 Euro kassieren möchte, weil man keine Winterreifen montiert hat, dann ist Frust angesagt, deshalb sollte man sein Auto jetzt gut auf den Winter vorbereiten.

Jetzt sollten also die Winterpneus auf die Autos gezogen werden, denn seit 2006 sind diese bei Schnee, Matsch und Glatteis Pflicht. Wer dann mit Sommerreifen erwischt wird, riskiert ein Bußgeld von 20 Euro. Wird dabei noch der Verkehr behindert, drohen 40 Euro und ein Punkt in der Verkehrssünderkartei in Flensburg. Ganzjahresreifen gelten vor dem Gesetz als Winterreifen. Für Winterreifen gilt wie für Sommerreifen auch die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe von 1,6 mm.

Aber nach Expertenmeinung gehören Winterreifen mit weniger als vier Millimeter Restprofil nicht aufs Auto. Für Autofahrer mit schmalem Geldbeutel ein harter Brocken, zumal der Gesetzgeber auch 1,6 Millimeter Restprofil zulässt.

Testreihe

Die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) hat gemeinsam mit dem Auto Club Europa (ACE) getestet, welchen Einfluss die Profiltiefe hochwertiger Winterreifen bei Schnee, Glätte und Nässe hat und ob gar die gesetzlich erlaubte Mindestprofiltiefe ausreicht. Die Winterspezialisten haben schon mit vier Millimeter Restprofil auf Schnee gegenüber Neureifen deutlich an Leistungsfähigkeit verloren. Richtig kritisch wird es jedoch unter [foto id=“114023″ size=“small“ position=“right“]dieser Marke: die Fahrsicherheit bei Glätte oder nasser Straße sinkt auf miserable Werte und wird schließlich völlig inakzeptabel.

Bei den Fahrversuchen im Schnee zeigte schon die wichtige Bremswegmessung aus 50 km/h bis zum Stillstand verlängerte sich der Bremsweg um gut sechs Meter bei vier Millimeter Restprofil, bei zwei Millimeter registrierten die GTÜ-Tester eine Verlängerung von 11,4 Meter.

Als nächstes sollte die Autobatterie überprüft werden. Ältere versagen beim ersten Frost häufig ihren Dienst, insbesondere dann, wenn die Kraftspender älter als vier Jahre sind. Deshalb Akku prüfen lassen und gegebenenfalls einen neuen kaufen. Eis im Kühlsystem führt zu Motorschäden. Am besten in der Werkstatt oder an der Tankstelle checken lassen, ob der Frostschutz noch ausreicht. In die Scheiben-/Scheinwerferwaschanlage frostsicheres Reinigungsmittel einfüllen lassen.

Auf die Beleuchtungsanlage muss gerade in der dunklen Jahreszeit Verlass sein. Einstellung und Funktion sollten am besten in einer Fachwerkstatt überprüft werden. Bis Ende Oktober geht das noch im Rahmen des Lichttests kostenlos.

Für den besseren Durchblick müssen die Scheiben innen gründlich vom Sommerschmutz befreit werden. Das sorgt für gute Sicht und mindert die Beschlagneigung. Marode Wischerblätter, die kein einwandfreies Sichtfeld mehr bieten, gegen neue tauschen.

Als Ausrüstung empfiehlt der ADAC für alle Winterfälle einen Eiskratzer, Handschuhe, eine Abdeckfolie für die Windschutzscheibe sowie einen Türschloss-Enteiser. Eine warme Decke und ausreichend Flüssigkeit sollte bei jeder längeren Reise mit an Bord sein.

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