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An verschneiten Berghängen kommen selbst die besten Winterreifen schnell an ihre Grenzen. Dann helfen nur noch Schneeketten. Eine kleine Warenkunde und ein paar Tipps zur Montage. Die gebräuchlichsten Schneeketten sind Seil-, Stahlring- oder Bügelketten sowie die so genannten Komfortketten. Seilketten sind mit Preisen ab 20 Euro pro Zweier-Satz generell relativ preisgünstig, aber vergleichsweise schwer zu montieren. Für Fahrzeuge mit Hinterradantrieb und entsprechend engen Radkästen eignen sie sich in der Regel nicht. Dort sind die teureren Bügelketten (zirka 100 bis 250 Euro) die erste Wahl.
Sie schließen sich hinter dem Rad automatisch und müssen nicht von Hand verbunden werden. Noch einfacher soll es mit sogenannten Komfortketten gehen. Diese werden vorne an den Radbolzen befestigt und ziehen sich dann beim Anfahren selbstständig über die Räder. Allerdings sind sie sehr teuer (ab zirka 300 Euro) und können in Sachen Traktion mit den klassischen Schneeketten nicht mithalten.
Bei den bewährten Modellen ist die Montage oft nicht einfach, insbesondere bei widrigen Witterungsverhältnissen oder Dunkelheit. Deshalb ist es sinnvoll, das Anlegen vor der Fahrt in den Winterurlaub schon einmal zu üben. Dabei helfen Handschuhe und eine wasserfeste Matte. Beides erleichtert die Montage und sollte daher im Kofferraum mitgeführt werden. Das Aufziehen der Kette wird umso schwieriger, je größer die Räder sind. Generell empfiehlt es sich, im Winter stets die kleinste zulässige Reifendimension zu wählen. Ist die Kette aufgezogen, fährt man ein paar Zentimeter, um die Glieder auch über die Fläche ziehen zu können, auf der die Reifen gerade noch standen. Nach einer kurzen Fahrstrecke von etwa 50 Metern ist es wichtig, den Sitz der Kette zu überprüfen. Sie sollte weder zu locker noch zu fest sitzen, da es sonst zu Beschädigungen des Radhauses beziehungsweise der Reifen kommen kann.
Eine örtliche Schneekettenpflicht wird durch ein rundes blaues Schild mit einem Bild der Traktionshilfe vorgeschrieben (Zeichen 268). Wer Schneeketten angelegt hat, muss langsam fahren. In Deutschland ist die Geschwindigkeit auf maximal 50 km/h beschränkt. Sobald die Schneeketten nicht mehr erforderlich sind, sollten sie wieder abmontiert werden, sonst verschleißen sie zu schnell. Das kann auf einer verschneiten Passstraße unter Umständen schon nach wenigen hundert Metern der Fall sein. Später sollten die Ketten mit Wasser gereinigt, abgetrocknet und zum Schutz vor Korrosion etwas eingeölt werden. So sind sie im Notfall wieder schnell einsatzbereit.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 11.12.2013 aktualisiert am 11.12.2013
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