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Die ersten Frosttage sorgen auf Autoscheiben wieder für Eis und auch im Fahrzeuginnenraum für niedrige Temperaturen. Zwar bieten etliche Hersteller inzwischen auch beheizbare Frontscheiben an, aber erste Wahl bei Kälte bleibt eine Standheizung. Sie dient nicht nur allein dem Komfort, sondern bietet auch handfeste Sicherheitsvorteile und reduziert sogar die Schadstoffbelastung beim Start.
Nach Ansicht der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) ist eine Standheizung deshalb eine durchaus lohnende Investition. Bei Standheizungen unterscheidet man zwei Konzepte: Luft- und Wasserheizer. Während Erstgenannte hauptsächlich in Lkw-Kabinen verbaut werden und lediglich die Luft im Fahrzeuginneren erwärmen, kommen im Pkw fast ausschließlich Wasserheizer zum Einsatz. Sie gewährleisten im Gegensatz zu beheizbaren Frontscheiben, dass auch der Motor des Fahrzeugs bei Fahrtbeginn schon vorgewärmt ist. Das Heizgebläse schaltet sich automatisch dann ein, wenn das Kühlwasser 30 Grad Celsius erreicht hat. Schnell sind dann die Scheiben aufgetaut und sorgen für freie Sicht. Der Innenraum verbreitet schnell eine wohlige Wärme. Die normalerweise erst im Anschluss an den Fahrzeugstart arbeitende Heizung ist in diesem Fall schon auf „Betriebstemperatur“.
Zudem springt der Motor leichter an, und die Belastung für die bei Kälte ohnehin weniger leistungsfähige Batterie ist weitaus geringer. Gleichzeitig spart das vorgewärmte Aggregat beim Zünden – verglichen mit einem Kaltstart – Kraftstoff, was sowohl die Betriebskosten als auch die Umweltbelastung reduziert. Der Motor selbst produziert in dieser Phase deutlich weniger Abgase, da die Betriebstemperatur des Katalysators durch die höhere Abgastemperatur schneller erreicht ist. Bei kurzen Stopps, z. B. an der Bahnschranke, kann der Motor abgeschaltet werden, ohne dass es im Fahrzeug kalt wird. Die elektrische Wasserpumpe liefert in diesem Fall einfach die im Motor gespeicherte Restwärme an die Fahrzeugheizung.
Die GTÜ empfiehlt, die Heizung etwa 30 Minuten vor Fahrbeginn einzuschalten. Dieser Zeitraum ist notwendig, um bei minus zehn Grad den Fahrzeuginnenraum auf plus zehn Grad zu erwärmen. Dabei verbraucht die Standheizung etwa 0,3 Liter Benzin oder Diesel. Selbst bei extremen Minusgraden entfaltet die Heizung aber innerhalb kürzester Zeit ihre volle Leistung. Die moderne Brennertechnik erlaubt eine ideale Verbrennung mit sehr niedrigen Abgaswerten.
Die modernen wasserbasierten Standheizungen sind nach den Erfahrungen der GTÜ kompakt gebaut und können nahezu überall im Motorraum oder unter dem Fahrzeug eingebaut werden. In der Regel arbeiten Fahrzeughersteller und Standheizungslieferant schon während der Konstruktion des Fahrzeugs eng zusammen, um einen geeigneten Einbauort für die Heizung zu finden.
Standheizungen kosten zwischen 1000 und 1300 Euro. Systeme mit Fernbedienung liegen bei rund 200 bis 300 Euro extra. Zur Standardausführung gehört bei sämtlichen Herstellern eine Schaltuhr. Der Einbau sollte aber ausschließlich in einer autorisierten Fachwerkstatt vorgenommen werden.
geschrieben von auto.de/(ampnet/jri) veröffentlicht am 02.12.2009 aktualisiert am 02.12.2009
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