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Elektronische Helfer im Kraftfahrzeug entschärfen oder vermeiden gar gefährliche Verkehrssituationen. Nahezu für jedes Fahrmanöver gibt es mittlerweile sogenannte Fahrerassistenzsysteme. Während der Schleuderschutz ESP und Notbremsassistenten, die das Fahrzeug vor einen Zusammenstoß abbremsen, mittlerweile bekannt sind, existieren noch einige meist zu unrecht unbeachtete elektronische Helferlein: Hier ein kleiner Überblick über einige Systeme ohne Gewähr auf Vollständigkeit.
Sekundenschlaf am Steuer führt regelmäßig zu schweren Unfällen. Jeder vierte Crash mit Todesfolge ist auf Müdigkeit zurückzuführen, vor allem in den Morgenstunden zwischen drei bis fünf Uhr ist das [foto id=“318186″ size=“small“ position=“right“]Unfallrisiko enorm. Mit sogenannten „Müdigkeitswarnern“ lässt sich diese Gefahr eindämmen. Die technischen Helfer registrieren anhand von verschiedenen Paramatern, ob der Fahrer müde ist und besser eine Pause einlegen sollte. Berücksichtigt wird beispielsweise das Lenkverhalten. Ungewöhnliche oder ruckartige Manöver deuten auf Unkonzentriertheit hin. Bemerkt das Assistenzsystem ein entsprechendes Verhalten, erscheint eine optische sowie akustische Warnung. Sie appelliert an die Vernunft des Fahrers und legt ihm eine Fahrtpause nahe. Angeboten wird ein solcher Müdigkeitswarner beispielsweise für den neuen Ford Mondeo. Auch bei Lexus, Mercedes-Benz und Volvo gibt es ein entsprechendes System, das aber hier als „Aufmerksamkeits-Assistent“ bezeichnet wird. Es schlägt nicht nur bei Müdigkeit, sondern auch bei Ablenkung aufgrund von Telefongesprächen Alarm.
Fußgänger und Fahrzeuge im toten Winkel werden von Autofahrern leicht übersehen. Beim Abbiegen oder beim Spurwechsel kommt es zum Zusammenstoß. Auf motorisierte Verkehrsteilnehmer außerhalb des Sichtfeldes [foto id=“318187″ size=“small“ position=“left“]machen „Tote-Winkel-Assistenten“ aufmerksam. Ein Radar oder Ultraschallsensoren überwachen meistens diesen nicht einsehbaren Bereich. Befindet sich dort ein Fahrzeug, leuchtet eine Warnleuchte auf. Sie erscheint je nach System in einem der Außenspiegel oder an der A-Säule. Die jeweilige Seite verrät dabei die Position des Hindernisses. Eine Warnung im rechten Außenspiegel bedeutet, dass sich auf der rechten Fahrzeugseite ein Verkehrsteilnehmer im toten Winkel befindet. Erhältlich sind solche Helfer unter anderem für den Ford Mondeo, den Volvo V70 und den VW Passat CC. Mercedes-Benz geht mit seinem unter anderem für die S-Klasse erhältlichen System eine Stufe weiter: Setzt der Fahrer trotz Hindernis im toten Winkel den Blinker zum Ausscheren an, vibriert das Lenkrad als erneuter Warnhinweis. Eine Kollision aufgrund übersehener Warnleuchten ist somit unmöglich.
Den Wechsel zwischen Abblend- und Fernlicht ersparen sich Autofahrer mit einem „intelligenten Lichtassistenten“. Die Außenumgebung wird über eine digitale Kamera erfasst und die Leuchtweite der Scheinwerfer bei Nacht automatisch an die Verkehrslage und die Fahrsituation angepasst. Der Fahrer hat so jederzeit ein optimal ausgeleuchtetes Sichtfeld, entgegenkommende Fahrzeuge werden durch rechtzeitiges Anpassen des Fernlichts nicht gestört. Unfälle aufgrund zu starken oder mangelnden Lichts können so vermieden werden. Zum Einsatz kommt das System bei Mercedes-Benz. Ähnliche Fahrerassistenten zur Leuchtweitenregulierung bieten aber unter anderem auch Audi, BMW, Ford und Opel an.[foto id=“318188″ size=“small“ position=“left“][foto id=“318189″ size=“small“ position=“left“]
Überhöhte Geschwindigkeit zählt zu den häufigsten Unfallursachen. Wer nicht vorsätzlich rasen möchte, erhält Hilfe durch die „Verkehrszeichenerkennung“. Das System erinnert den Fahrer an das jeweils gültige Tempolimit – je nach Ausführung entweder dauerhaft oder erst bei einer Geschwindigkeitsübertretung. Eine Kamera erfasst dafür alle Verkehrsschilder mit dem roten Ring und elektronische Wechselschilder. Die maximal erlaubte Geschwindigkeit erscheint im Armaturenbrett oder „Headup-Display“. Zu haben ist der Fahrerassistent unter anderem bei Audi, BMW, Mercedes und Opel.
Fahrerassistenten gibt es nahezu für jede Verkehrssituation: vom Spurwechsel über die Notbremsung bis hin zum Anschnallwarner, der auf nicht angegurtete Personen im Fahrzeug hinweist. Dank dieser elektronischen Unterstützungen verringern sich die Gefahren. Die Helfer sind für immer mehr Autos von immer mehr Herstellern optional oder gar serienmäßig erhältlich.
geschrieben von auto.de/(bp/mid) veröffentlicht am 31.08.2010 aktualisiert am 31.08.2010
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