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Früher waren die Zeiten zwar nicht unbedingt besser, dafür aber überschaubarer. Für Radfahrer gab es zwei Schaltsysteme: Zum einen die unverwüstliche Dreigang-Nabenschaltung und für Rennradfahrer die Kettenschaltung.
Heute hat sich zu den beiden Systemen eine dritte Gattung gesellt, die beide Arten kombiniert, die sogenannte Hybridschaltung.
Alle Systeme haben Vor- und Nachteile. Die Kettenschaltung hat sich in den vergangenen 50 Jahren kaum verändert. Über ein hinteres Schaltwerk wird die Kette auf bis zu zehn große Ritzel gelegt und vorne zwischen zwei bis drei Kettenblättern bewegt. Früher wurden die verschiedenen Kombinationen über Griffe am Unterrohr geschaltet, wobei man allerdings nie ganz sicher sein konnte, ob man auch tatsächlich den gewünschten Gang erwischt. Inzwischen bieten komfortable Bremsschaltgriffe oder Drehgriffe am Lenker Sicherheit, immer die angestrebte Übersetzung einzulegen. Die Kettenschaltung hat längst den Rennradbereich verlassen und findet sich heute auch an Alltagsrädern.
Allerdings hat diese Schaltung ebenfalls Nachteile, denn die eigentlich einfache Technik verlangt nach Wartung, und der Verschleiß ist ebenso ein Thema, über das man beim Kauf nachdenken sollte. So muss die Antriebstechnik regelmäßig gereinigt, geschmiert und eingestellt werden, damit die Kette nicht ins Leere fällt.
„Für Räder, die im Alltag und auf Touren ohne große Steigungen genutzt werden“, so Dirk Belling vom amerikanischen Schaltungsspezialisten Sram, „empfiehlt sich der Einsatz einer Nabenschaltung.“ Seit mehr als 100 Jahren gehört diese Technik zu den zuverlässigsten. Inzwischen gibt es Exemplare mit bis zu 14 Schaltstufen. Sogar Versionen ohne Rücktrittbremse sind mittlerweile im Einsatz, weil heute auch sportlich eingestellte Radler den Reiz und die Vorteile dieser traditionellen Schalttechnik erkannt haben. So lassen sich bei diesem System die Gänge im Stand wechseln. Und dank einer geschlossenen Kettenführung, wie sie von vielen Herstellern angeboten wird, ist die Nabenschaltung die deutlich sauberere Alternative.
Die Hybridschaltung vereint das Beste beider Systeme. Ein Ritzelpaket mit bis zu neun Ritzeln ist mit einer Dreigang-Nabenschaltung kombiniert und ermöglicht so bis zu 27 Übersetzungen. Die komplette Schaltung ist bei diesem Antrieb im Hinterrad konzentriert, und die drei Gänge der Nabenschaltung lassen sich ebenfalls im Stand schalten.
Zeitgenossen, die das Rad vor allem für Fahrten in die Stadt oder für Ausflüge einsetzen, sollten daher zur wartungsarmen und einfachen Nabenschaltung greifen, die bereits (als Dreigang) im niedrigen Preissegment um 300 Euro angeboten wird. Mehr Komfort bieten die Acht- und Neunfach-Naben. Den größten Luxus erleben allerdings Radler, die sich für die Roloff-Getriebenabe mit 14 Schaltstufen entscheiden. Dieses Wunderwerk der Technik ist die einzige Nabenschaltung, die auch für extremen sportlichen Einsatz geeignet ist Allerdings ist sie wegen ihres hohen Preises erst bei Rädern zu finden, die 2 000 Euro und mehr kosten.
geschrieben von (rob/mid) veröffentlicht am 23.07.2008 aktualisiert am 23.07.2008
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