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Von solchen Zahlen kann die Automobilindustrie nur träumen. Knapp vier Millionen Fahrräder wurden 2012 gekauft, im letzten Jahr sollen es noch deutlich mehr gewesen sein. Im Schnitt gaben die Käufer über 500 Euro aus, für E-Bikes, Rennräder oder Mountainbikes wird allerdings leicht ein Vielfaches hingelegt. Manche Räder können es preislich schon mit einem Gebrauchtwagen aufnehmen, doch nur selten sind sie auch so gut versichert.
Das ist nicht verwunderlich, denn während Autofahrer zwischen unzähligen Anbietern und Tarifen wählen können, ist der Markt für Fahrradversicherungen sehr überschaubar. Letztlich gibt es für den Drahtesel zwei Möglichkeiten: entweder über die Hausrat oder über eine spezielle Fahrradversicherung.
Wenn ein Rad in der Wohnung oder im abgeschlossenen Kellerraum geklaut wird, zählt es zum Hausrat und die Versicherung zahlt – auch wenn das Rad nicht abgeschlossen war. Die meisten Räder werden allerdings nicht bei Einbrüchen, sondern direkt von der Straße gestohlen.[foto id=“497702″ size=“small“ position=“right“] Soll das Zweirad auch in der Öffentlichkeit und in Gemeinschaftskellern versichert sein, muss die Hausratpolice um einen Fahrradschutz erweitert werden. Wie viel die Zusatzprämie kostet, hängt unter anderem vom Wohnort und von der Versicherungssumme der gesamten Police ab. Bei den meisten Anbietern können Räder bis zu maximal fünf Prozent der Versicherungssumme berücksichtigt werden, was in der Regel für normale Alltagsräder ausreicht.
Wichtig ist es allerdings darauf zu achten, dass der Versicherungsschutz 24 Stunden am Tag besteht. Einige Versicherungsgesellschaften haben noch eine sogenannte „Nachtklausel“, bei der das Rad nachts zwischen 22 und 6 Uhr nur dann abgedeckt ist, wenn es sich im Gebrauch befindet.
Ein Vorteil der Hausratversicherung ist, dass der Schutz für alle Räder des Haushalts gilt. Wer eine Rechnung vorweisen kann, bekommt bei einem Diebstahl in der Regel den Neuwert erstattet. Damit ist die Hausratversicherung für die meisten Fahrradbesitzer erste Wahl. Doch die Police hat ihre Grenzen.
Nicht nur bei sehr teuren Rädern ist der Schutz unter Umständen nicht ausreichend. Auch Vandalismus und Teileklau lassen sich darüber nicht absichern. Einzelne Komponenten wie Bremsen oder Schaltungen sind bei Dieben begehrt, weil sie sich teils besser verkaufen lassen als komplette Räder.
War das Fahrrad also sehr teuer, empfiehlt sich eine spezielle Fahrradversicherung. Dabei kann jeweils das Diebstahlrisiko alleine, Reparatur, Unfall und Weiteres zu unterschiedlich hohen Prämien versichert werden. Die Prämie richtet sich nach dem Neuwert des Rades und den zusätzlich vereinbarten Leistungen. Besonders für teure E-Bikes ist diese Zusatzversicherung sinnvoll, da auch der empfindliche Akku separat abgedeckt werden kann. Meist wird dann die Benutzung eines bestimmten Fahrradschlosses gefordert oder es gibt einen Nachlass, wenn das Rad codiert wurde, teilt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (Adfc) mit.
Die Fahrradcodierung ist eine individuelle Kennzeichnung, die das Rad für Langfinger unattraktiver machen soll. Der Wiederverkauf eines solchen Rades wird deutlich erschwert, weil der Eigentumsnachweis für das zweirädrige Diebesgut fehlt. Die alphanumerische Codierung, sprich eine Kombination aus Buchstaben und Ziffern, ist eine witterungsbeständig lackierte Gravur, die nichts anderes als die verschlüsselte Adresse des Besitzers darstellt. Die Polizei, der Adfc aber auch Fahrradhändler bieten die Codierung an. Sie dauert rund 20 Minuten und kostet zwischen 5 und 15 Euro.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 24.01.2014 aktualisiert am 24.01.2014
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