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Jede Stunde wechseln in Deutschland knapp 50 Fahrräder unfreiwillig den Besitzer, das sind rund 400 000 Räder im Jahr. Von den Diebstählen werden nur neun Prozent aufgeklärt, wobei die wieder aufgespürten Velos häufig in einem bedauernswerten Zustand sind und aufwendig repariert werden müssen.
Um das eigene Rad vor den Langfingern zu schützen, muss der Drahtesel selbst bei kurzen Stopps immer gut gesichert werden. Da selbst das beste Schloss nichts nützt, wenn das Zweirad samt Schloss auf einen Transporter geladen werden kann, müssen die Räder grundsätzlich an einen Pfosten angeschlossen werden. Außerdem sollte das Schloss so angebracht werden, dass dem Dieb kein Platz bleibt, Werkzeuge anzusetzen und das Schloss zu knacken. Den wirksamsten Schutz bieten Bügelschlösser; Spiralkabel und billige Kabelschlösser schützen hingegen nur unzureichend.
Eine Kodierung des Rads beim Fahrradhändler oder der Polizei ist ebenfalls empfehlenswert. So gekennzeichnete Räder sind für Diebe und Hehler uninteressant, weil sie sich kaum absetzen lassen. Wird das Rad wiedergefunden, erleichtert die Kennzeichnung zudem die Rückgabe an den Besitzer.
Neben diesen handfesten Vorsichtsmaßnahmen bietet allerdings auch die Versicherungswirtschaft Policen an, um die Folgen eines Diebstahls zu mildern. Für einen geringen Aufpreis kann das Rad in die Hausratversicherung aufgenommen werden. [foto id=“90028″ size=“small“ position=“right“]Die Deutschen Versicherer (GDV) weisen darauf hin, dass das Fahrrad jedoch nur dann versichert ist, wenn es sich nachts in einem abgeschlossenen Raum wie in der Garage oder einem Keller befindet.
Daneben bieten Versicherer auch spezielle Verträge für Fahrräder an. Diese Policen lohnen sich vor allem für Radler, die ein sehr teures Fahrrad besitzen, keine eigene Hausratversicherung haben oder das Velo häufig nachts draußen abstellen. Die Policen sind oft nach dem Neuwert des Rades gestaffelt. So werden zum Beispiel zwischen 52 Euro und 114 Euro pro Jahr fällig, wenn das Rad einen Wert von 500 Euro hat. Bei 1 000 Euro erhöht sich der Beitrag auf 104 Euro bis 160 Euro. Für die Abwicklung eines Schadenfalls müssen auf jeden Fall alle Belege aufgehoben werden, um so bei einer Beschädigung die Regulierung zu erleichtern. Außerdem ist es durchaus sinnvoll, das Rad zu fotografieren und den Schlüssel des Schlosses nach einem Diebstahl aufzuheben, um so gegenüber der Versicherung zu beweisen, dass das Rad abgeschlossen war.
Wer gerne mit dem Rad in den Urlaub fährt, kann sein Zweirad analog zur Kfz-Versicherung mit einem Schutzbrief sichern. Dabei werden entstehende Kosten durch einen Unfall, einen Diebstahl oder durch eine Panne ersetzt. Transport-, Versand- oder Verschrottungskosten sind ebenfalls durch den zirka zehn Euro bis 20 Euro teuren Schutzbrief abgedeckt (www.versicherung-und-verkehr.de).
geschrieben von (rob/mid) veröffentlicht am 23.06.2009 aktualisiert am 23.06.2009
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