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Niedrige Kraftstoffkosten machen den Erdgasantrieb für Pkw immer beliebter.
Zudem fördern viele regionale Energieversorger die Anschaffung mit
attraktiven Prämien und Zuschüssen.
Niedrige Kraftstoffkosten machen den Erdgasantrieb für
Pkw immer beliebter. Zudem fördern viele regionale Energieversorger die
Anschaffung mit attraktiven Prämien und Zuschüssen. Da fallen unter
Umständen die etwas höheren Anschaffungskosten nicht mehr ins Gewicht.
Besonders für den Stadtverkehr bietet sich ein Erdgasfahrzeug an. Die
Schadstoff-Emissionen sind deutlich niedriger als bei Benziner und Diesel,
die Motoren laufen meist ruhiger. Und auch das traditionelle Problem der
Erdgasautos, ihre relativ geringe Reichweite, gehört heute der Vergangenheit an.
Mittlerweile stehen in vielen Fahrzeugklassen entsprechende Modelle zur
Verfügung: vom Kleinwagen bis zur oberen Mittelklasse reicht das Angebot,
sowohl Nutzfahrzeug- als auch Pkw-Varianten sind erhältlich.
Ein Rechenbeispiel anhand eines Ford-Modells: Ab 23 500 Euro ist der
kompakte Van Ford Focus C-Max 2.0 CNG erhältlich. Gegenüber dem Benziner mit
gleichem Hubraum fallen rund 3 000 Euro Mehrpreis an. Der Fünfsitzer
verbraucht 6,3 Kilogramm Erdgas zu je 83 Cent auf 100 Kilometern; der
Benziner benötigt dagegen für die gleiche Strecke 7,3 Liter Superbenzin. Die
Sprit-Kostenersparnis liegt auf dieser Strecke bei knapp 3,50 Euro. Im Jahr
summiert sich das bei einer Fahrleistung von 13 000 Kilometern auf gut 600
Euro.
Finanziell deutlich lohnender wird der Wechsel bei einer Förderung durch
die örtlichen Energieversorger. 750 Euro Zuschuss bieten etwa die Stadtwerke
Düsseldorf für Privatkunden an, Gewerbetreibende erhalten bis zu 1 000 Euro.
Bedingung: Auf dem Fahrzeug wird jeweils seitlich ein „Ich fahre mit
Erdgas“-Aufkleber angebracht. Für das Beispiel Ford rentiert sich der Kauf
also für Privatverbraucher bereits nach gut dreieinhalb Jahren. Bei
überdurchschnittlicher Fahrleistung geht es sogar noch schneller.
Andere Energieversorger bieten unter anderem Tankgutscheine, ermäßigten
Kraftstoff oder eine bis zu 50-prozentige Beteiligung an den Mehrkosten.
Häufig wird das Anbringen eines Werbeaufklebers verlangt. Eine Übersicht der
Förderprogramme von Stadtwerken findet sich unter www.gibgas.de. Unternehmen
können auch bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Fördermittel zur
Umrüstung ihres Fuhrparks auf Erdgasbetrieb beantragen.
Die Beispielrechnung gilt allerdings nur für reine Erdgasfahrten. Wer
viel auf Langstrecken unterwegs ist, muss aufgrund der immer noch nicht
flächendeckenden Tankstellenversorgung unter Umständen auf Benzin
zurückgreifen. Zapfsäulen stehen häufig auf dem Gelände des regionalen
Energieversorgers und sind manchmal nur mit Tankkarten und zu den Bürozeiten
benutzbar. Bei leerem Tank muss daher häufiger auf konventionelles Benzin
zurückgegriffen werden.
Speziell auf Erdgas optimierte Motoren, so genannte quasi-monovalente
Antriebe, wie etwa die im VW Caddy Ecofuel oder Touran Ecofuel verfügen nur
über einen kleinen Benzintank, der eine Notration für knapp 130 Kilometer
reicht. Bivalente Fahrzeuge wie etwa der Ford Focus C-Max lassen sich für
Langstrecken vollständig mit Benzin betanken. Die Reichweite des Kölners
liegt dann bei über 700 Kilometern. Erkauft wird das mit einem kleinen
Verbrauchsnachteil gegenüber quasi-monovalenten Fahrzeugen.
mid/hh
geschrieben von veröffentlicht am 07.02.2007 aktualisiert am 07.02.2007
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