Ratgeber: Gepflegt durch den Auto-Winter

Mit den Autos ist es wie mit unseren Lippen: Beide wollen in der kalten Jahreszeit besonders gut gepflegt werden. Denn im Winter lässt einen das Fahrzeug gerne mal im Stich.

Das muss nicht sein: „Wer sein Auto einer grundsätzlichen Winterpflege unterzieht, bevor es draußen richtig kalt wird, sorgt dafür, dass das Auto den Winterstress gut übersteht“, rät Norbert Ollek von der TÜV Süd-Tochter „Auto-Pflege-Zentrum“ (APZ). Das gilt vor allem für den Unterboden, der durch Feuchtigkeit und Streusalz stark strapaziert werden.

Auch können Steinschlag oder einzelne „Aufsetzer“ im Sommer Schäden an der Schutzschicht verursacht haben. An solchen Stellen haben Salz und Wasser in der eisigen Jahreszeit leichtes Spiel. Deshalb unbedingt den Unterboden reinigen und vom Fachmann kontrollieren lassen.

Auch bei den Türschlössern und -dichtungen tut gründliche Wintervorsorge Not: Graphit hält Wasser fern und sorgt für einen geschmeidigen Schließmechanismus. Zusätzlich sollte immer ein Türschlossenteiser dabei sein. Wichtig: Dieser gehört in die Manteltasche, wo er immer griffbereit ist, und nicht ins Handschuhfach.

Eine weiterer Winter-Problemfall, den fast jeder kennt: Die Scheibenwaschanlage. Sind Wischwasser oder Düsen einmal eingefroren, wird die Fahrt schnell zum Blindflug. Matsch und Spritzwasser vorausfahrender Autos behindern die Sicht. Ein absolutes Muss in der kalten Jahreszeit daher: Immer für ausreichend Frostschutz im Wischwasser sorgen. Je nach Wohnort und Witterung muss er bis mindestens minus 10 Grad, besser noch bis minus 20 Grad Celsius reichen.

Für klare Sicht sorgen auch neue Wischerblätter. Hinterlassen die Scheibenwischer einen Schmierfilm auf dem Glas, sollte zunächst überprüft werden, ob Scheibe und Gummis wachs- und fettfrei sind. Schmieren die Wischer nach einer gründlichen Reinigung mit Alkohol immer noch, gehören sie dringend ausgetauscht. Derart vorbereitet, steht dem automobilen Start in die kalte Jahreszeit dann nichts mehr im Wege.