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Gewitter im Auto
Hochsommer ist Gewitterzeit, und dabei können Blitze aus dem sprichwörtlichen blauen Himmel lange vor dem eigentlichen Unwetter einschlagen. Autofahrer sind selbst dann geschützt, wenn der Blitz ins Auto einschlägt. Denn die Karosserie wirkt wie ein Faradayscher Käfig, an dem die Entladung ohne Folgen für die Insassen über die Blechstruktur in den Boden abfließt. Das Prinzip Faraday funktioniert auch bei Cabrios, solange das Verdeck geschlossen ist. In so gut wie jedem Verdeck sind Metallelemente integriert, die den Einschlag ebenfalls in den Boden ableiten. Zudem unterstützen Windschutzscheiben-Rahmen, Überrollbügel und der Verdeckmechanismus die physikalische Schutzfunktion.
Obwohl sie geschützt sind, sollten Autofahrer bei einem Gewitter die Fahrt nicht auf einem erhöhten Parkplatz unterbrechen, alle Öffnungen schließen und Antennen – falls möglich – einziehen. Im Innenraum sollte der Kontakt mit Metallteilen, die mit der Karosserie in Verbindung stehen, vermieden werden. Ein Blitzeinschlag kann am Auto leichte Schäden verursachen. Bei entsprechenden Versuchen in Hochspannungslabors wurden Brandspuren am Lack sowie quer über die Reifenflanke festgestellt. Vom Blitzeinschlag verursachte Schäden sind meist über die Teilkasko-Versicherung abgedeckt. Das gilt auch, wenn sich das Gewitter mit Hagelschlag verbündet und die Blechhaut onduliert.
Eine ganz andere Situation ergibt sich allerdings bei Wohnwagen und Wohnmobilen, wenn sie mehr oder weniger vollständig aus Kunststoff bestehen. Diese Fahrzeuge, so Experten des ADAC, bieten keinen Schutz. Als Faradayscher Käfig kann bei diesen Fahrzeugen eine Aluminium-Außenhaut oder eine Kunststoff-Beplankung auf einem Metallgerippe wirken. Wenn sich ein Gewitter ankündigt, sollten Camper offene Fenster, Türen und Klappdächer schließen. Außerdem sind Duschen und Geschirrspülen tabu. Um die Überspannungs-Gefahr von vornherein auszuschließen, muss die Stromversorgung über das 230-Volt-Kabel gekappt werden. Der sicherste Aufenthaltsort im Wohnmobil ist die Fahrerkabine.
Zweiradfahrer sind dem Gewitter schutzlos ausgeliefert und sollten daher exponierte Stellen und die Nähe zu Bäumen oder Masten meiden. Unter Brücken findet man einen guten Schutz, doch ist auch hier Abstand zum Motor- oder Fahrrad eine empfehlenswerte Maßnahme. Wenn Donner und Blitz plötzlich auf freiem Feld auftreten, ist die sogenannte Kauerstellung (Füße zusammen) eine empfehlenswerte Schutzmaßnahme.
geschrieben von MID veröffentlicht am 03.07.2015 aktualisiert am 03.07.2015
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