Ihre persönliche Autoberatung
0800 - 40 30 182
Autofahrer müssen im Herbst wegen Landwirtschaftsfahrzeugen, schlechten Sichtverhältnissen, nassem Wetter und Wild sowie auf das im Herbst-Manöver befindliche Militär besondere Vorsicht walten lassen. Die landwirtschaftlichen Fahrzeuge und die Hinterlassenschaften von Erntemaschinen auf den Straßen bergen große Gefahren für Pkw-Fahrer, denn die Aufbauten von beispielsweise Maishäckslern und Rübenrodern ragen oftmals in die Gegenfahrbahn hinein.
Beim Ausweichen beziehungsweise Überholen sollten Autofahrer daher gut aufpassen. Ein weiteres Unfallrisiko stellt das sogenannte „Bauernglatteis“ dar. Es entsteht, wenn landwirtschaftliche Fahrzeuge nach der Ernte die Straße verschmutzen. Die Erdklumpen können zu gefährlichen Hindernissen werden, vor allem wenn sie mit Feuchtigkeit einen rutschigen Schmierfilm hinterlassen.
Auch „Hopfenspikes“ rund um die Hopfenanbaugebiete sind eine Gefahr für die Pkw-Fahrer. Die Haltedrähte, die mit den Hopfenreben in kleine Stücke gehäckselt und dann als Düngermischung zurück auf die Äcker gebracht werden, fallen beim Transport aufgrund der Erschütterungen durch den Ladehänger und geraten so auf die Straßen. Diese Drahtnadeln lieben es, sich in Auto-, Motorrad- sowie Fahrradreifen zu bohren.
Feuchtes Laub auf der Fahrbahn, die frühe Dämmerung sowie Wind, Nässe und Nebel lassen ebenfalls das Unfallrisiko im Herbst wieder ansteigen. Feuchtes Laub wirkt auf nassen Straßen wie Schmierseife, kann den Wagen schnell zum Schleudern bringen und damit einen Unfall verursachen. Dies gilt auch für Raureif und den ersten Bodenfrost. Auch auf vermeintlich sicheren Strecken sollte besonders vorsichtig gefahren werden, das bedeutet zum Beispiel Tempo reduzieren, Beleuchtung einschalten und Sicherheitsabstand zum vorderen Auto halten. Zudem ist es ratsam, rechtzeitig jahreszeitlich passende Reifen aufzuziehen.
Neben den schlechten Sichtverhältnissen und Nässe gefährdet auch der Wildwechsel, aber auch die Militärfahrzeuge wie zum Beispiel Panzer mit ihren kurzen Bremswegen den Straßenverkehr. Im vergangenen Jahr ereigneten sich über 2 600 Wildunfälle auf deutschen Straßen, bei denen sich Personen Verletzungen zugezogen haben. „Besonders nach Wildwechsel-Schildern gilt, langsam fahren und auf die Fahrbahnränder achten“, sagt Hans-Ulrich Sander, Kraftfahrtexperte von TÜV Rheinland. Wenn sich Tiere bereits auf der Straße befinden, sollte der Fahrer umsichtig bremsen, abblenden und hupen. Die Tiere treten meistens in Rudeln auf. Der Zusammenstoß mit Wildtieren kann schwerwiegende Folgen haben, denn schon bei 50 km/h entwickelt ein 20 Kilogramm leichtes Reh ein Aufprallgewicht von knapp einer halben Tonne.
Doch besteht die Gefahr, den Gegenverkehr zu gefährden oder gegen einen Baum zu prallen, sollte auf keinen Fall versucht werden, dem Tier auszuweichen. Schäden durch Wildunfälle sind in der Teilkaskoversicherung gedeckt. Laut dem Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) wird zwischen zwei Fällen unterschieden: Grundsätzlich versichert ist nur der Zusammenprall mit dem sogenannten Haarwild, worunter zum Beispiel Rehe, Hirsche, Wildschweine und Hasen fallen, Vögel aber nicht. Wenn es nicht durch eine Kollision mit dem Tier, sondern durch ein Ausweichmanöver zu einem Schaden kommt, haftet die Teilkaskoversicherung nicht generell.
Gezahlt wird nur, wenn auch der Zusammenstoß zu einem ebenso starken Schaden des Fahrzeugs geführt hätte. In der Regel ist das aber nur bei großen Tieren der Fall, bei einem Hasen oder Fuchs eher nicht. Hingegen ersetzt die Vollkaskoversicherung den Schaden am eigenen Fahrzeug in jedem Fall ganz. Nach einem Wildunfall müssen Autofahrer die Gefahrenstelle sichern und den Unfall sofort der nächsten Polizei- oder Forstdienststelle melden.
Damit Autofahrer auch in der dunklen Jahreszeit eine gute Sicht haben, sollte rechtzeitig ein Lichttest durchgeführt werden. Ab dem 1. Oktober können Pkw-Fahrer in den rund 39 100 Meisterbetrieben der Kfz-Innungen kostenlos ihre Fahrzeugbeleuchtung testen lassen. Für eine intakte Fahrzeugbeleuchtung erhalten sie als Zeichen eine Plakette, die hinter die Windschutzscheibe geklebt wird. Der Lichttest wird seit mehr als fünf Jahrzehnten vom Deutschen Kfz-Gewerbe und der Deutschen Verkehrswacht veranstaltet.
geschrieben von (al/mid) veröffentlicht am 21.09.2009 aktualisiert am 21.09.2009
Auf auto.de finden Sie täglich aktuelle Nachrichten rund ums Auto. All das gibt es auch als Newsletter - bequem per E-Mail direkt in Ihr Postfach. Sie können den täglichen Überblick zu den aktuellen Nachrichten kostenlos abonnieren und sind so immer sofort informiert.