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Nur mit Winterreifen sind Autofahrer in der kalten Jahreszeit auch sicher unterwegs. Im Oktober steht daher die Demontage der Sommerpneus an. Wer bis zum ersten Schneefall wartet, riskiert lange Warteschlangen vor den Werkstätten. Spätestens wenn die Außentemperatur unter sieben Grad Celsius sinken, ist es Zeit für den Wechsel.
Denn die Fahreigenschaften von Sommergummis verschlechtern sich nicht erst bei Schnee und Eis; bereits kalte Temperaturen verlängern den Bremsweg und erhöhen das Sicherheitsrisiko. Das gilt auch für SUVs, deren Allradantrieb zwar im Schnee Traktionsvorteile gegenüber normalen Pkw hat, die aber beim Bremsen und in Kurven den gleichen physikalischen Gesetzen unterliegen wie Front- und Hecktriebler.
Seit 2006 fordert die deutsche Straßenverkehrsordnung eine geeignete Fahrzeugbereifung bei typisch winterlichen Straßenverhältnissen. Wer sich nicht daran hält, wird mit mindestens 20 Euro zur Kasse gebeten. Wer andere behindert, zahlt sogar 40 Euro und erhält einen Punkt in Flensburg.
Für den Einsatz im Winter werden drei verschiedene Reifen-Arten angeboten: Winterreifen mit dem Schneeflockensymbol, die reinen M+S-Reifen (Matsch-und-Schnee-Reifen) sowie Ganzjahresreifen. Mit allen drei Ausführungen ist man rechtlich auf der sicheren Seite – vorausgesetzt, die Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern wird nicht unterschritten.
Das reicht aber nicht aus: Um im Schnee und auf Eis sicher zu fahren, sollte der Reifen laut den Reifenexperten von Continental über mindestens vier Millimeter Profiltiefe verfügen und das Schneeflockesymbol tragen. Auch für die Experten des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) sind Winterreifen mit dem Schneeflockensymbol auf der Flanke der Favorit für die sichere Fahrt.
Wer neue Winterreifen kaufen will, kann sich in einschlägigen Tests von Stiftung Warentest und ADAC über geeignete Modelle informieren. Die besten Leistungen bringen meist Markenprodukte namhafter Hersteller wie Continental, Goodyear oder Dunlop. Billig-Importe schneiden in der Regel schlecht ab. Beim Kauf über den Händler lässt sich auch gleich die Montage durchführen. Viele Händler lagern die abgelegten Sommerreifen danach auch kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr ein. Einige Betriebe übernehmen auch die Entsorgung von unbrauchbaren Altreifen.
Wer seine Saison-Pneus bis zum Sommer selbst aufbewahren will, stapelt sie am besten als komplette Räder liegend übereinander. Werden die Reifen ohne Felgen lagert, müssen sie aufrecht stehen und von Zeit zu Zeit gedreht werden, um Verformungen zu vermeiden. Der Lagerraum sollte trocken, kühl und dunkel sein. Eine Markierung des Reifens mit Kreide erleichtert im kommenden Frühjahr die Montage. Dabei steht etwa ein „L“ für die linke Fahrzeugseite, ein „H“ für die Hinterachse. Da sich Reifen auf der angetriebenen Achse schneller abnutzen, empfiehlt sich bei den meisten Autos ein paarweiser Wechsel von Vorder- auf Hinterachse und umgekehrt.
geschrieben von (hh/mid) veröffentlicht am 29.09.2009 aktualisiert am 29.09.2009
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