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Der Herbst ist der ideale Zeitpunkt zum Kauf eines gebrauchten Wohnmobils oder Caravans. Nach den Messen folgt der Modellwechsel beim Händler. Mietfahrzeuge und Gebrauchte werden abverkauft, um Platz für die neuen Modelle zu schaffen. Doch beim Kauf sollte einiges beachtet werden.
Die wichtigste Regel beim Kauf eines gebrauchten Wohnmobils oder Caravans ist so simpel wie essentiell — Zeit. Kaufinteressenten sollten sich bei der Recherche, Besichtigung und Probefahrt ausreichend Zeit lassen, rät die Fachhandelskette Inter Caravaning. Eine genaue in Augenscheinnahme von innen und außen kann Ärger ersparen. Gibt es beispielsweise Hagelschäden? Ein großes Problem bei gebrauchten Caravans oder Wohnmobilen sind Wasserschäden. Bei der Besichtigung sollte daher der Fahrzeuginnenraum an kritischen Stellen untersucht werden. Indizien für Wasserschäden sind Stockflecken, Wasserränder an Möbeln und Wänden, muffiger Geruch, sowie rissige oder schadhafte Silikondichtungen an Fenstern. Ein guter Fachhändler misst bei Verdacht die Feuchtigkeit.
Wichtig beim Kauf eines Gebrauchten ist auch die Prüfung der Bordelektronik. Defekte kosten Nerven und Geld. Funktionieren Licht, Kühlschrank und Sat-Anlage sowie die Wasserversorgung? Nicht alles ist mit dem Auge zu erkennen, aber Ausprobieren reduziert das Risiko. Auch Gasleitungen sollten auf Undichtigkeiten geprüft werden. Dies kann und sollte jedoch nur der Fachmann. Die Geschwindigkeitsbegrenzung für Wohnmobile zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen beträgt zwar 100 km/h, doch bei Steigungen oder Überholmanövern ist ein wenig mehr Leistung vorteilhaft. Bei diesen Gewichtsklassen sollte die Motorleistung über 90 PS liegen. Ältere Wohnmobile haben häufig keine Umweltplakette. Dies macht die Anschaffung zwar günstig, jedoch die Kfz-Steuer teurer. Daher empfiehlt es sichl, ein wenig mehr in ein Fahrzeug mit Plakette zu investieren oder die Nachrüstung mit einem entsprechenden Filter prüfen zu lassen. Davon profitiert auch die Umwelt.
Eine ausgiebige Probefahrt verrät viel über den Zustand des Fahrzeuges. Kaufinteressenten sollten bei einem Reisemobil auf das Kaltstartverhalten, die Leistungsentfaltung sowie Fahrkomfort und Geräuschkulisse achten. Wichtig ist, Radio aus und auch eine holprige Straße befahren, damit Geräusche, die Anzeichen für eventuelle Schäden sind, bemerkt werden. Ein kräftiger Tritt auf die Bremse zeigt, ob die Bremsen gut greifen und gleichmäßig verzögern. Aber auch der Zustand und die Profiltiefe der Reifen sind wichtig. Gut beraten sind Interessenten auch mit einem urlaubserprobten Mietwagen. Hier erhalten Käufer in der Regel viel Ausstattung und Qualität zu einem guten Preis.
geschrieben von auto.de/(ampnet/jri) veröffentlicht am 17.11.2011 aktualisiert am 17.11.2011
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