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Nach der aktuellen Mängelstatisik der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) sind rund elf Millionen Fahrzeuge mit defekter Beleuchtung unterwegs. Zu ihrer eigenen und zur Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer sollten Autofahrer besonders jetzt, zu Beginn der dunklen Jahreszeit, die Beleuchtungsanlage ihres Fahrzeugs überprüfen lassen, raten die Experten der Prüf- und Sachverständigenorganisation. Über 38 000 Kfz-Betriebe testen im Oktober kostenlos die Funktion und die korrekte Einstellung sämtlicher Lampen am Fahrzeug.
Wer selbst die reinen Licht-Funktionstests durchführen will, sollte sein Fahrzeug einfach „einmal vor die Wand fahren“: am besten vor eine Glasfassade. Über die Reflexionen in der Glasscheibe lässt sich auch im Alleingang überprüfen, ob Blinker, Abblend-, Stand- und Fernlicht sowie die Nebelleuchten, Rückleuchten, Bremsleuchten und Rückfahrleuchten funktionieren. Selbst die Funktion der Leuchtweitenregelung lässt sich dort ganz einfach kontrollieren.
Ist eine Lampe am Fahrzeug defekt, empfiehlt die GTÜ gleich auch die entsprechende zweite Lampe auf der anderen Fahrzeugseite mit zu tauschen. Die Chance, dass demnächst auch die zweite Lampe ausfällt, ist ziemlich groß. Mit einem gleichzeitigen Wechsel an beiden Lampen sind Fahrzeugbesitzer daher auf der sicheren Seite. Die Lebensdauer von Xenon-Leuchten erstreckt sich meist über ein komplettes Autoleben.
Besonders beim Einsatz der Nebelschlussleuchte herrscht bei vielen Autofahrern Unklarheit. Die GTÜ verweist darauf, dass sie ausschließlich außerhalb geschlossener Ortschaften bei Nebel und Sichtweiten unter 50 Metern eingeschaltet werden darf. Gleichzeitig ist dann nur eine Höchstgeschwindigkeit von max. 50 km/h erlaubt, da die Geschwindigkeit immer an die Sichtverhältnisse angepasst werden muss. Eine Überschreitung ist nicht nur besonders gefährlich, sondern kann auch ein Bußgeld und Punkte einbringen.
Zudem empfiehlt die GTÜ die Nutzung von Tagfahrlicht. Nicht ohne Grund haben bereits viele Länder eine Tagfahrlichtpflicht eingeführt, denn wer besser gesehen wird, ist nicht so schnell in einen Unfall verwickelt. Studien im In- und Ausland belegen, dass mit der Einführung des Tagfahrlichts europaweit knapp zwei Millionen Unfälle vermieden werden könnten. Trotz des geringfügig höheren Verschleißes überwiegt der Nutzen. Denn jeder Unfall, der durch bessere Sicht vermieden werden kann, rettet Menschenleben.
Mit dem Ratgeber „Licht und Sicht“ erfahren Autofahrer alles zum Thema. Die Broschüre ist kostenlos unter Angabe des Stichwortes „Licht- und Sicht-Ratgeber“ bei der GTÜ erhältlich.
geschrieben von auto.de/(ampnet/nic) veröffentlicht am 04.10.2010 aktualisiert am 04.10.2010
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