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In den Sommermonaten haben Marder Paarungszeit und sind dann besonders aktiv. Zum Leidwesen vieler Autofahrer zerknabbern sie Kabel, Schläuche und Gummiteile und verursachen so teils erhebliche Schäden am Fahrzeug. Im vergangenen Jahr wurde der ADAC aus diesem Grund über 2.000 Mal gerufen und damit 25 Prozent öfter als noch 2011. Die tatsächlichen Zahlen sind aber wohl viel höher, da die Gelben Engel zumeist erst dann alarmiert werden, wenn das Auto nicht mehr anspringt.
Die kleinen Raubtiere mögen besonders gern Gummi- und weiche Kunststoffteile. Deshalb trifft es nach Erkenntnissen der Experten in erster Linie Zündkabel, Kühlwasser- und Scheibenwaschwasser-Schläuche, Stromleitungen beziehungsweise deren Isolierung sowie Isoliermatten für die Geräusch- und Wärmedämmung. Autobesitzer, die Abdrücke von Pfoten auf der Motorhaube oder Spuren eines Marderbesuchs wie Nahrungsreste oder zerfetzte Gummiteile entdecken, sollten so bald wie möglich einen Fachmann unter die Motorhaube schauen lassen. Defekte Zündkabel, Schäden an Antriebs- und Achsgelenken oder Motorüberhitzung könnten sonst die gefährliche und teure Folge sein.
Die Teilkasko-Versicherung deckt in der Regel nur unmittelbar durch die Tiere verursachte Defekte. Auf den Folgeschäden bleiben Autofahrer oftmals sitzen. Wenn beispielsweise ein zerbissener Kühlwasserschlauch einen Motorschaden durch Überhitzung nach sich zieht, so sind nur die Kosten für den Kühlwasserschlauch abgedeckt.
Die einfachste Lösung ist es, eine Motorwäsche vom Fachmann durchführen zu lassen. Dadurch werden alle von den Tieren hinterlassenen Geruchsspuren aus dem Motorraum entfernt. Denn diese sind es, die andere Marder anlocken und sie aggressiv und beißwütig machen.
Einige Autohersteller bieten den Einbau von speziellen Vorrichtungen an, die den Motorraum so abschotten, dass die Tiere nicht mehr hinein kommen. Ob Ultraschallgeräte mit sehr hohen, für Menschen unhörbaren Tönen die Marder effektiv verjagen können, ist mittlerweile bei Forschern umstritten. Nicht empfehlenswert sind jegliche Duftstoffe wie Hundehaare, WC-Steine, Abwehrsprays, Duftsäckchen oder Mottenkugeln, da sich die Räuber sehr schnell auch an üble Gerüche gewöhnen.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 21.06.2013 aktualisiert am 21.06.2013
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