Ratgeber Marderbiss – Schutz vor Kabelbeißern

Ratgeber Marderbiss - Schutz vor Kabelbeißern Bilder

Copyright: Sp-X/Huk Coburg

Man merkt es erst, wenn es bereits passiert ist. Wenn das Auto schlecht oder gar nicht anspringt, Flüssigkeit verliert oder sich keine Leistung entfaltet. Ein Blick unter die Motorhaube bringt Aufschluss darüber, was passiert ist. Der Martes Foina, besser bekannt als Steinmarder, hat Kabel und Schläuche zwischen die scharfen Reißzähne genommen.

Im Frühjahr, wenn sie ihre Reviere neu markieren, sind die männlichen Tiere besonders aktiv. Für das Tier sind Motorräume als höhlenartige Schutzräume verlockend. Dabei markiert der Marder sein Revier durch Duftmarken. Riecht die ein Rivale, wird er wütend und kratzt und beißt, was ihm unter die Pfoten kommt.

So schützen Sie Ihr Auto

Am besten geschützt ist das Auto in einer sicheren Garage. Laternenparker können verschiedene Maßnahmen ergreifen, nicht alle sind Erfolg versprechend. Experten halten Strom für die wirksamste Methode. Dabei verpassen kleine Metallplättchen im Motorraum den Tieren einen harmlosen Stromschlag. Helfen kann zudem ein feinmaschiges Gitter, das unter dem geparkten Auto platziert wird.

Einige Autohersteller bieten den Einbau von speziellen Vorrichtungen an, die den Motorraum so abschotten, dass die Tiere nicht mehr hinein kommen. Ob Ultraschallgeräte mit sehr hohen, für Menschen unhörbaren Tönen die Marder effektiv verjagen können, ist mittlerweile umstritten. Nicht empfehlenswert sind jegliche Duftstoffe wie Hundehaare, WC-Steine, Abwehrsprays, Duftsäckchen oder Mottenkugeln, da sich die Räuber sehr schnell an üble Gerüche gewöhnen. Aufwendigstes Mittel ist, Leitungen und Kabel mit Hartplastikrohren zu verkleiden.

Was tun nach der Attacke?

Nach einer Marder-Attacke, oft erkennbar an Fußspuren am Blech, sollte das Auto gründlich gewaschen werden, damit die Duftstoffe verschwinden und keine weiteren Tiere angelockt werden. Ist das Fahrzeug beschädigt, werden die Reparaturkosten meist von der Kaskoversicherung übernommen. Die Teilkasko deckt allerdings oft nur unmittelbar durch die Tiere verursachte Defekte, nicht auch die Folgeschäden – wenn beispielsweise ein zerbissener Kühlwasserschlauch einen Motorschaden durch Überhitzung nach sich zieht.

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