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In der kalten Jahreszeit gehören nicht nur Winterreifen oder Schneeketten zur Grundausstattung für Autofahrer. Wer ein paar Tipps im Winter berücksichtigt, wird sicherer durch Eis und Schnee an sein Reiseziel kommen.
Spätestens in den ersten kalten Herbstnächten empfiehlt es sich, Frostschutzmittel in die Scheibenwaschanlage zu füllen. Der Frostschutz verhindert nicht nur Beschädigungen der Wasserleitungen. Wer mit einer eingefrorenen und funktionsuntüchtigen Wischerwaschanlage erwischt wird, kann mit einem Verwarnungsgeld von 20 Euro rechnen. Man sollte aber darauf achten, nicht zu aggressive Flüssigkeiten zu nutzen. Der falsche Waschwasserzusatz kann Scheibenwischer und gar die Kunststoffscheiben mancher Scheinwerfer angreifen.
Neben dem Frostschutz für das Wischwasser darf das Kühlmittel für den Kühlkreislauf nicht vernachlässigt werden. Dabei geben Experten den Tipp, das Frostschutzmittel nicht unverdünnt einzusetzen. Fälschlicherweise glauben einige Autofahrer, dadurch einen höheren Frostschutz zu erhalten. Das Gegenteil ist der Fall. Unverdünnt gefrieren sie laut dem Autozulieferer Behr bereits bei minus 13 Grad Celsius. Das Mischungsverhältnis Wasser/Frostschutzmittel sollte bei 60:40 bis 50:50 liegen, was einem Frostschutz von minus 25 Grad Celsius bis minus 40 Grad Celsius entspricht.
Mit Pflegemitteln mit Glycerin können die Gummidichtungen vor Frost geschützt werden. Die mit einem Schwamm aufgetragenen Pflegemittel verringern die Gefahr von porösem Gummi. Sie werden auch wieder geschmeidiger und die Wahrscheinlichkeit von festgefrorenen Türdichtungen sinkt.
Bei diesen Pflegearbeiten kann der Fahrzeugbesitzer auch gleich mit Nähmaschinen- oder Grafitöl die Motorhauben-, Kofferraum- und Türscharniere sowie Schlösser pflegen. Sollte ein Türschloss dennoch einmal einfrieren, sind Enteisungssprays immer ein guter Helfer, solange sie nicht im Auto liegen. Wer über eine Funkfernbedienung zum Entriegeln der Türen verfügt, muss sich keine Gedanken um vereiste Schlüssellöcher machen. [foto id=“326780″ size=“small“ position=“right“]Das Einzige was dann bei Frost vor dem Zutritt hindert, sind angefrorene Türen bei ungepflegten Gummidichtungen.
Schließlich sollte auch im Winter das Auto regelmäßig mit heißem Wasser von Schneesalzen gereinigt werden. Auch ist eine Unterbodenwäsche nicht zu vergessen, damit das Salz und schmieriges Schneesalzgemisch dem Rost nicht den Weg bereiten. Nach der Reinigung müssen die Fahrer aber darauf achten, dass die Zwischenräume zwischen Türen und Karosserie trocken sind. Sollte dies nicht der Fall sein, muss die noch vorhandene Feuchtigkeit mit einem Tuch aufgesogen werden. Es empfiehlt sich nach einer kalten Nacht morgens die Scheibenbremsanlage vorsichtig trocken zu bremsen, damit sie einwandfrei arbeitet.
Damit die Scheibenwischer nicht anfrieren, reicht es oft schon eine Lage Pappkarton zwischen Windschutzscheibe und Wischer zu klemmen. Sobald die Wischblätter den Schmutz nicht mehr richtig von der Scheibe wischen können, sind sie auszutauschen.
Vor jedem Start ist das Auto vollständig von Schnee und Eis zu befreien. Ein Handfeger erlaubt das Freiräumen von Dach und Motorhaube. Eis auf den Scheiben wird mit speziellen Enteiser-Sprays entfernt. Die Heckscheibenheizung wird dann möglicherweise nicht benötigt, so dass der damit verbundene zusätzliche Spritverbrauch entfällt. Doch beim Sprayen ist auch Vorsicht geboten: Beim Aufsprühen verschwindet zwar die Eisschicht, aber bei einigen Produkten verbindet sich die Flüssigkeit mit dem Schnee und schmiert, was dann das Hindurchschauen behindert. Erst fleißiges Nachspülen mit Waschwasser bringt dann den nötigen Durchblick. Wer dennoch die Komfortlösung bevorzugt, sollte nicht vergessen, die Heizung wieder auszuschalten, sobald die Scheibe frei ist.
Für eine klare Sicht im Winter sollten die Scheiben nicht nur immer von Eis und Raureif befreit, sondern auch die Klimaanlage im Winter regelmäßig eingeschaltet werden. Läuft die Anlage mehrmals pro Monat für einige Minuten, werden der Kompressor und die Dichtungen geschmiert. [foto id=“326781″ size=“small“ position=“left“]Außerdem bewirkt eine eingeschaltete Klimaanlage bei Heizungsbetrieb beschlagfreie Scheiben, da die Luft sowohl gewärmt als auch getrocknet wird.
Bei der Fahrt in Eis und Schnee sollten Autofahrer den Tank nie ganz leer fahren, damit bei längeren Staus der Pkw weiter beheizt werden kann. Ein mit Benzin oder Diesel gefüllter Reservekanister im Kofferraum sorgt für zusätzliche Sicherheit. Allerdings müssen die Kanister die DIN-Norm 7274 oder 16904 erfüllen, dicht, fest verschließbar und bruchsicher sein. Zudem dürfen sie maximal 20 Liter fassen. Darüber hinaus sollten auf längeren Fahrten Decken, Mützen, Handschuhe und dicke Jacken mit an Bord sein, da sie für Wärme im stehenden Auto beispielsweise in stundenlangen Staus sorgen. Auch eine mit warmen Getränken gefüllte Thermoskanne kann hilfreich sein. Ist alles berücksichtigt, kommt man gut durch den Winter.
geschrieben von auto.de/(cs/mid) veröffentlicht am 15.10.2010 aktualisiert am 15.10.2010
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