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Schulweg
Viele Kinder lernen heute wesentlich früher als noch vor einigen Jahren das Fahrradfahren und wollen deshalb mit dem eigenen Rad zur Schule fahren. Verantwortlich für diese Entwicklung sind die sogenannten „Laufräder“ ohne Pedale, mit denen die Junioren spielerisch lernen, das Gleichgewicht zu halten, um später auf ein „richtiges Fahrrad“ zu wechseln.
Der Wunsch, selbstständig auf dem Fahrrad zur Grundschule zu fahren, stärkt auf der einen Seite das Selbstbewusstsein der Kinder, doch sind sie trotz ihrer motorischen Fähigkeiten noch nicht in der Lage, Verkehrsituationen richtig einzuordnen und sich entsprechend zu verhalten. Daher reagieren Grundschulen immer wieder mit Verboten und gestatten die eigenständige Fahrt erst nach bestandener Radprüfung, die meistens erst in der dritten Klasse stattfindet. Allerdings dürfen Schulen aus juristischer Sicht diese Verbote gar nicht aussprechen – die Verantwortung liegt allein bei den Eltern. Zudem ist der Nachwuchs auf dem Schulweg in jedem Fall gesetzlich unfallversichert.
Ob es vernünftig ist, das Kind mit dem Fahrrad zur Schule fahren zu lassen, kann nicht pauschal beantwortet werden. Entscheidend dafür sind zum einen der Entwicklungs- und Erfahrungsstand des Kindes und die konkreten lokalen Gegebenheiten. So ist es zum Beispiel nicht ratsam, Schulanfänger auf stark befahrenen Straßen zur Schule fahren zu lassen.“Es trifft zu, dass sich bestimmte kognitive Fähigkeiten, die für die Sicherheit im Straßenverkehr wichtig sind, erst in einem Alter von sieben oder acht Jahren entwickeln“, erklärt Guido Meitler vom Kinderradspezialist Puky dem Pressedienst Fahrrad. Gleichzeitig dürfen Eltern eine erfolgreich absolvierte Radprüfung nicht als Freifahrtschein betrachten und sich in Sicherheit wiegen. Erst über viel Übung können die Kinder nach und nach die entsprechenden Fähigkeiten erwerben und sich im Straßenverkehr behaupten.
Als Vorbereitung für die erste Fahrt zur Schule sollten Eltern auf jeden Fall gemeinsam mit ihren Kindern den Schulweg erkunden, auf mögliche Gefahrenpunkte aufmerksam machen und das korrekte Verhalten üben. Hin und wieder sollten Erwachsene an unübersichtlichen Stellen zudem in die Hocke gehen, um die Verkehrssituation aus dem Blickwinkel der Junioren zu erfassen. Der beste Weg ist übrigens nicht immer der mit der kürzesten Entfernung. Vielmehr sollte die verkehrsarme Alternative gesucht werden. Um die Straße zu überqueren, müssen die Kinder laut Straßenverkehrsordnung absteigen. Dabei sollten sie sich immer eine übersichtliche Stelle suchen und auf keinen Fall zwischen parkenden Autos auf die Fahrbahn treten.In den ersten Wochen sollten sich Eltern hin und wieder zudem die Zeit nehmen, ihr Kind zu begleiten und dabei zu beobachten, wie gut der Nachwuchs die Klippen des Verkehrs meistert. Außerdem müssen die Kinder immer einen Helm tragen, um so gegen Kopfverletzungen geschützt zu sein. In der dunklen Jahreszeit ergänzen zudem Reflektoren an der Kleidung und Schulranzen die Radbeleuchtung, die regelmäßig überprüft werden muss.
geschrieben von MID veröffentlicht am 14.08.2015 aktualisiert am 14.08.2015
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