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Wer vor der kalten Jahreszeit sein Motorrad sorgsam einmottet, hat im Frühjahr nicht mehr viel Arbeit, um rasch wieder seinem Hobby frönen zu können.
Die Temperaturen sinken, die Zahl der Sonnenstunden nimmt ab.Zeit für diejenigen Biker, die im Winter nicht Motorrad fahren wollen, das Fahrzeug in den wohl verdienten Winterschlaf zu schicken. Denn wer vor der kalten Jahreszeit sein Fahrzeug sorgsam einmottet, hat im Frühjahr nicht mehr viel Arbeit, um rasch wieder seinem Hobby frönen zu können.
Bei Modellen mit Stahltank führt die letzte Fahrt der Saison zur Tankstelle. Denn ein randvoll gefüllter Spritbehälter schützt während der Standzeit vor Rostansatz im Innern. Und die Reifen bekommen gleich einen um 0,5 Bar erhöhten Luftdruck spendiert. Eine gründliche Wäsche der Maschine an einem Waschplatz mit Ölabscheider versteht sich von selbst. Beim Einsatz eines Hochdruckstrahler gilt es, den harten Wasserstrahl nicht auf die Lager oder Elektrik zu halten, um kein Wasser in die empfindlichen Bauteile zu pressen. Bei Fahrzeugen, die als Sekundärantrieb eine Kette nutzen, heißt es, das Bauteil mit Wasser, Kettenreiniger und Bürste zu säubern und mit Kettenspray von neuem einzusprühen, um auch hier Korrosion zu vermeiden.
Steht der turnusmäßige Ölwechsel ohnehin bald an, so empfiehlt es sich, den Schmierstoff mit dem Ölfilter bereits jetzt auszutauschen. Bei flüssigkeitsgekühlten Motorrädern gilt ein Blick dem korrekten Kühlwasserstand. Mit einem speziellen Prüfer lässt sich die korrekte Frostschutzkonzentration checken. Zeigt das Gerät einen Wert zwischen minus 20 und minus 30 Grad, ist alles im grünen Bereich.
Die Schwimmerkammern der Vergaser gehören geleert, indem bei laufendem Motor der Benzinhahn zugedreht wird, bis der Motor abstirbt. Das vermeidet, dass sich Ablagerungen im Vergaser bilden. Gründlicher allerdings lassen sich die Schwimmerkammern leeren, indem die Ablassschrauben jedes einzelnen Vergasers so lange geöffnet bleibt, bis kein Kraftstoff mehr austritt. Der sauber aufgefangene Sprit wird in den Tank zurück geschüttet. Bei Bikes mit elektronischer Kraftstoffeinspritzung entfällt dieser Arbeitsschritt.
Etwas Ölspray gehört in die Schlösser von Zündung, Tank, Sitzbank und Helmhalter gesprüht, um die Leichtgängigkeit zu erhalten. Auch die Drehpunkte von Seiten- und Hauptständer sowie aller vier Fußrasten freuen sich über ein paar Tropfen Öl. Und wenn der Biker gerade beim Schmieren ist, darf auch der Kupplungszug nicht vergessen werden. Dazu gilt es, das Stahlseil auszuhängen und das Öl in die Hülle zu träufeln, solange bis es an der Unterseite wieder austritt. Teflonbeschichtete Züge dürfen nicht geschmiert werden, da diese aufquellen. Vor dem Einhängen in den Hebel bekommt der Nippel etwas Fett ab. Bei hydraulisch betätigten Kupplungen genügt ein Blick auf das Schauglas des Ausgleichsbehälters, um den Flüssigkeitsstand zu checken.
Als nächstes baut der Biker die Batterie aus und füllt die Zellen nötigenfalls bis zur Maximalmarkierung mit destilliertem Wasser auf, falls es sich nicht um eine versiegelte, wartungsfreie Batterie handelt. Der Lagerort muss trocken und frostfrei sein. Der Motorradakkus wird den Winter über an einen Ladewächter (ab rund 40 Euro) angeschlossen, damit der Stromspeicher fit bleibt.
So kann das Bike nun unter einer Plane oder einem Baumwolllaken an einem trockenen Ort überwintern. Kunststoff-Motorrad-Planen sollten hin und wieder gelüftet werden. Denn darunter kann Feuchtigkeit kondensieren und für Korrosion sorgen.
Ob zum Überwintern das Fahrzeug abgemeldet werden soll, ist eine Frage der Kosten und des persönlichen Zeitaufwands. Bei einem Saisonkennzeichen entfällt der Gang zur Zulassungsstelle ohnehin. Nicht zugelassene Fahrzeuge dürfen aber nicht am Straßenrand im öffentlichen Verkehrsraum parken.
Wer seinem Fahrzeug bereits im Herbst die nötige Pflege angedeihen lässt, kann im Frühjahr schnell und mit gutem Gewissen wieder durchstarten.
geschrieben von auto.de/(tm/mid) veröffentlicht am 12.10.2012 aktualisiert am 12.10.2012
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Gast auto.de
Oktober 13, 2012 um 12:11 pm UhrText richtig – Bild falsch.
1. mechanisch Züge nur schmieren, wenn die auch dafür geeignet sind! Moderne Züge sind innen beschichtet – dort kann (das falsche) Schmiermittel deie Beschichtung zerstören und den zug erst recht ruinieren!
2. Batterie abklemmen und frostfrei abstellen – reicht völlig! Vor dem Start voll laden und fertig. Erhaltungsladegeräte sind bei den relativ kurzen pausen schlicht nicht (mehr) nötig.
…und die Vergaser zu leeren ist natürlich die richtige Vorgehensweise … aber für eine 4-Monats-Pause auch over done.