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Eine Motorradfahrt verspricht Freiheit. Um diese auch zu erleben, suchen sich Biker bevorzugt abseits von Autobahnen sehenswerte und fahrerisch anspruchsvolle Strecken. Dabei weisen ihnen Navigationsgeräte den Weg auch in unbekanntem Gebiet.
Die Wahl des richtigen Gerätes ist jedoch wesentlich schwieriger als bei einer Fahrt mit einem Automobil. Navis für Motorräder sind immer noch eine Rarität. Während es zahlreiche portable Geräte für Autos gibt, beschränken sich die Biker-Wegweiser auf wenige Exemplare. Dementsprechend teuer sind sie. Gute Einsteigergeräte fangen bei rund 250 Euro an.
Sie sind dann auch für den Motorradeinsatz geeignet: Die Navis sind gewöhnlich erschütterungsfest und wasserdicht, was bei einer Befestigung am Lenker wichtig ist. Außerdem werden Richtungspfeile in der nötigen Größe angezeigt, um sie problemlos erkennen zu können. Teilweise lassen sie sich auch mit einem Empfangsgerät im Helm koppeln, so dass der Fahrer die Tonansage problemlos wahrnimmt.
Befestigt werden die Navigationsgeräte oftmals am Lenker. Bereits einfache Klemmhalterungen für die Lenkerröhre bieten einen guten Halt. Je nach Größe und Schwere des Geräts muss jedoch auf entsprechende Verstärkungen geachtet werden, damit die Halterung nicht abbricht oder sich während der Fahrt dreht. Für einzelne Navis und Motorradtypen gibt es fahrzeugspezifische Befestigungsmöglichkeiten beispielsweise an der Frontplatte statt an der Lenkerhalterung.
[foto id=“323196″ size=“small“ position=“right“]Eine Schutzhülle sollte jedes Navi umgeben. Trotz der vom Hersteller versprochenen Wasserdichtigkeit kann mit der Hülle auch Starkregen dem Gerät definitiv nichts anhaben, außerdem wird es vor Schmutz bewahrt. Optimal sind Hüllen mit Polsterung und großem Sichtfenster. Die Polsterung dämmt Stöße und Vibrationen. Das Sichtfenster vereinfacht die Bedienung und das Ablesen von Richtungsbefehlen.
Für die Kabelverbindungen ist gegebenfalls ein kleines Loch in die Tasche zu bohren. Moderne Navi-Akkus halten meist fünf bis sechs Stunden im Dauerbetrieb. Wer länger unterwegs ist, muss die elektronischen Wegweiser während der Fahrt aufladen. Dies ist jedoch gar nicht so einfach: Während nahezu jedes vierrädrige Kraftfahrzeug über einen Zigarettenanzünder oder eine 12-Volt-Steckdose verfügt, ist dies bei Motorrädern nicht der Fall. Nur wenige Bikes verfügen bereits ab Werk über sogenannte Bordnetzsteckdosen. An die stecknadelgroßen Anschlüsse lassen sich Adapterkabel anschließen, mit denen die Navis verbunden und dann aufgeladen werden können. Fehlt eine Steckdose, kann sie mit entsprechenden Sets aus dem Fachhandel nachgerüstet werden.
Jegliche Ablenkung beim Ritt auf motorisierten Zweirädern ist gefährlich. Um nicht ständig auf den Navi-Bildschirm starren zu müssen, sollten die dazugehörigen Ansagen „hörbar“ gemacht werden. Die einfachste Lösung sind Kopfhörer. Auf die Dauer sind sie allerdings unbequem. Außerdem dämpfen sie andere Geräusche. Wird dadurch eine Hupe oder ein Martinshorn nicht gehört, kann dies gefährlich werden. Eine bessere Alternative sind sogenannte Helm-Headsets, bei denen kleine Lautsprecher im Polster der Kopfschale integriert werden. Sie gibt es in verschiedenen Formen. Einfache Systeme sind kabelgebunden, teurere Produkte kommunizieren via Bluetooth.
geschrieben von auto.de/(bp/mid) veröffentlicht am 28.09.2010 aktualisiert am 28.09.2010
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